Volltext: Jahrbuch der Innviertler Künstlergilde 1928 (1928)

Das Roß frißt den Haber, 
die Gerste die Henn'. 
Bauernstube. Tisch, Bänke (wie für die MWehltau und Schaber 
Swigkeit gezimmert). Rechter Seite (vom der Herrgott verbrenn! 
Zuschauer) die Tür in die Küche. Linker Schepperst im Apfel, Kern? 
Seite die Tuür in den Flur. An der Rück⸗ Springt schon die Nuß vom Baum? 
wand eine Reihe kleiner Fenster, die zum Hat sie der Bauer gern, 
Teil ien ben —F der * die lann sie erwarten kaum! 
gemauerte Bank. Ein eingemauerter Kasten. — 
Fcke rechts Tisch. Herum „Vierbänke“. An — igt Olanz. 
der Rückwand, nahe der Flurtür, lehnen ganz. 
* —, Hexen im Regentanz 
einige Getreidesäcke. Sie sind oben geöffnet. ben dich Rubenschwanz! 
Auf der Wandbank Apfel, Birnen, Trauben, z! 
Nüsse. Auf dem Fußboden stehen Körbe mit Knecht (im Abgehen): 
Feldfrüchten. In der Stube hellstes Morgen— Baur betet leicht. 
icht. Draußen beginnt der Wind. Katharina Knecht hält zum Teufel. 
Dornhauf tritt, mächtigen Leibes, einen Gar— Katharina: 
tenblumenstrauß in der Faust, aus dem Flur. Baurn und Knecht 
Hinter ihr schleppt ein dürftiges Knechtlein jochet ein Recht. 
einen riesigen Kürbis auf dem Rücken, den Knecht (ich ereifernd): 
es ächzend auf den Fußboden stellt. Baͤurn speichelt's Maul. 
Katharina Dornhauf: RKnecht schilt er faul. 
Heuer! Was noch wächst! Wie eine Jung-⸗ Katharina: 
frau trägt der Garten! Meutert der Knecht im Haus? 
Reckt ihre Rase in den Strauß; lacht. Ge— Such dir den Bauern aus, 
gen die Küche): J der dich hegt, der dich pflegt 
Ha! Magd! Das Geschirr hand' vom Stel— und ins Federnbett legt. 
len! Schöpf's Wasser vom Brunnen! Knecht: 
Schaut sich um): Mein Lohn. ist fein groß! 
Jetzt pranget die Stuben! Ich kauf mir ein Roß. 
Die Frucht ist gefunden. ich kauf mir ein' Stier 
Im Acker, auf Huben und tausche mit dir! 
der Halm ist gebunden. Katharina: 
Magd (tappt, in der Schürze einen Brot⸗ Der Knecht, der nicht bet't, 
laib tragend, aus der Küche): hat überall 's GEfrett. 
Katharina (reicht der Magd den Strauß): die Arbeit, er scheut s! 
Das Geschirr hand' vom Stellen! Schöpf's 13 7. 
Wasser vom Brunnen! die Iee —** sa 
Magd Geigt den Brotlaib)V; am jungsien Tag 
Die Maus hat gefressen! dem Herrgott ich grimm s'! 
Katharina: Katharina:?: 
Sie siedelt ins Haus! Die Falle du leg; Hast den Sonntag, den Ruhtag, 
Lahm klaffet der Acker! den Feiertag oftl 
Magd (nimmt den Strauß): Knecht:: — 
Die MWagd, die sagt ja! Schaut am Sonntag barmherzig 
(Ab.) der Herrgott und gnädig — 
Katharina: hat er am Werktag den Zorn, 
Zu der Arbeit ist s'i da! seine Händ voller Dorn! 
—V harina:. 
Das ist das Korn! MWit dir keimt kein Anfang, 
Das ist der Weizen! mit dir stirbt kein End, 
Distel und Dnn lauf, wo s' dir den Lohn legen 
im Feld oft sich spreizen. in die feiernden Händ!
	        
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