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Mautstationen waren Rattenb!erg> aber auch Kufstein, wichtige An
legeplatze für Schiffe.
In den Städten Rosenheim, Wasserburg und Mühldorf spielten
Brücke und Lände eine ziemlich gleichwertige Rolle. In Mühldorf
war vielleicht die Hände wHchKiger als die Brücke. In den folgenden
Städten Oetting und Braunau erhält die Brücke das Uebergewicht
über di? Lände. Obernberg, Schärding und' Passau treten wieder
mit ihren Länden in den Vordergrund.
An der Salzach wär Hallein Lände, Salzburg besaß eine sehr
wichtige Brücke. In Laufen, TittMoning und Burghäusen dienten
die Brücken im allgemeinen dem Nahverkehr, die Lände hingegen
dem Fernverkehr. Burghausens Lände w!urde in ihrer Bedeutung
für den Salzhandel bereits geschildert. Nach' ihrer Entstehung! waren
auch Traunstein und Trostberg Brückenorte. Aber nicht allein die
Kreuzungsstellen von Wasser- und Landwegen dienten als Rastorte
und Umschlagplätze. Auch dort, Wo sich tzin Hindernis im Fluß-
verkehr einschob, etwa die Srroinschnelle von Laufen, entstanden
wichtige Stoppel- und Rastorte. Bes diesem Städtchen mußten die
Schiffe ihre Frachten ausladen, um leer über die schwierigen Stel
len zu kommen. UnterhqW Laufen wurden die Schiffe wieder be
frachtet. Auch verschieden starke Flußstpömiung, wie «z. B. der Ue&er=
gang vom reißenden Inn in die Donau und umgekehrt, erforderte
ein Umläden von Waren auf andere Schiffe. Auf den Landwegen be
hinderten starke Straßensteigungen den Verkehr. Im Tale konnten
große Lasten befördert werden, die steilen Paßansteige zur Höhe der
Zeutrala pen erforderte eine Verminderung der Last, oft auch andere
Fuhrwerke. So entstanden am Fuße der Pässe Umschlagplätze wie
Radstadt für den Tauern, Kitzbühel für den Paß Turn, Hall und
Innsbruck unterm Brenner.
Da zum Umladen von Waren oft eine längere Zeit notwendig
war, entstanden an Länden und Brücken, än Knotenpunkten der Land-
und Flußwege, an Stromschnellen und am «Fuße der Pässe oie wich-
tigsteil Haltstationen im Fernverkehr. Me Abnützung der Straßen,
Fähren und Brücken machte es notwendig, an den Rastorten Ab
gaben zu erheben. Aus ihnen entwickelt^ sich Straßen-, Brücken-
und FlußMauten. Die Zölle wurden aberWie wichtigsten Einnahmen
der Grafen, Bischöfe und Herzoge. Ihnen folgten dann Marktgelder,
Gefälle bei der Münze und auch! Strafgelder. Für jeden Territorial
herrn war es somit ein erwünschtes. Ziel, sich derartige Einnahms
quellen zu verschaffen. Mit der Zeit Wurde es den durchreisenden
Kaufleuten zur Pflicht gemacht, die Waren für kürzere oder längere
Zeit niederzulegen, aus dem alten „Soll" entstand so oft ein „Muß"
für bestimmte Zeitspannen (Niederlagsrecht und Stapelrecht). Die
Bürger, die sich! nW der Zeit an diesen Markplätzen ansiedelten,
erhielten das Vorrecht, die Waren anzukaufen und selbst in die nächste
Stadt weiterzuführen. Das Verbot, Gastschenken, Brauereien und
andere Gewerbebetriebe in einem bestimmen Umkreise zu errichten
(Bannmeilenrecht), die Pflicht der Kaufleute, nur bestimmte Straßen