Volltext: Österreich-Ungarns Neubau unter Kaiser Franz Joseph I.

Revolution 
Deputation nach Wien, um sie dem Hofe zu 
empfehlen. Angesichts ihrer revolutionären Forde— 
rung hatte man hier zunächst daran gedacht, den 
Landtag aufzulösen, dann aber doch den Vorstellun— 
gen des von der Unabhängigkeitspartei gewonne— 
nen Prinzen, der mit seinem Rücktritt drohte, nach— 
gegeben: das begehrte verantwortliche Ministerium 
ward bewilligt; der Palatin sollte dessen Mit— 
glieder dem Kaiser vorschlagen; nur hätte in dem 
Gesetz über die neue Regierung der „innigste 
Verband“ Ungarns, in das jetzt auch Siebenbürgen 
und die bisher vom Hofkriegsrat verwaltete 
Militärgrenze einbezogen wurden, mit den übrigen 
Provinzen zum Ausdruck zu kommen. 
Wenig davon geschah. Der Palatin ernannte 
selbst den unabhängig gesinnten Grafen Batthyaͤny 
zum Ministerpräsidenten und durch ihn ein ganzes 
Kabinett mit Kossuth als Finanzminister, ja 
sogar noch einen eigenen Minister für Landes— 
verteidigung, was in Wien mit der dringenden 
Forderung beantwortet wurde, man möge doch die 
Unantastbarkeit des kaiserlichen Oberbefehls über 
sämtliche Streitkräfte erklären, sich zur Leistung 
einer Quote der Lasten für Heer und Diplomatie 
verpflichten und einen Teil der Staatsschuld über— 
nehmen. Aber auch diese Begehren blieben uner— 
füllt. Den Anteil an der Staatsschuld lehnte man 
in Pest sofort ab. Und als es dann zur Beratung 
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