Volltext: Die Stadt Braunau a. Inn und ihre Umgebung

HH 
— 72 — 
einem anderen Fluhlaufe sein Entstehen verdankt. 
Das breite Flußbett schuf ein eiszeitlicher Artn der 
Salzach, der seinen Ursprung von einer Gletscherzunge 
nahm, welche das heutige Wallerseebecken ausfüllte, 
vor Strafrrvafchen bekam dieser Gletscherbach noch 
einen Zufluß vom Traungletscher, der im Bechen des 
Irr- und Mondsees lag. Diese beiden großen Gletscher¬ 
bäche gruben das breite Tal aus und bedeckten es 
mit ihren Schottern. Bis sich die Gletscher zurückzogen, 
entwässerten sich Wallersee- und Irrseebecken fast 
widersinnig gegen das Gebirge zu, in das breite 
Tal aber liefen nur der Schroemmbach und unter 
TTlattighofen die wattig. Im ganzen sauf bleibt aber 
der Fluh noch immer klein, im vergleiche zu dem 
breiten Tale. 
Wanderungen im Wattigtale zwischen den Märkten 
Uttendorf, Mauerkirchen und Mattighofen sind recht 
lohnend. Zur Zeit der Schneeschmelze gleichen weite 
Strecken einem See und nicht selten macht diese 0och= 
wasserzeit sogar den Bahnoerkehr unmöglich. Im 
Sommer lassen sich aber recht hübsche Wanderungen 
unternehmen, die besonders stimmungsvolle Bildet 
in den Morgen- und Abendstunden darbieten. 
Die Mattig bildet noch heute ein reich verzweigtes 
System von Fluhläufen und Nebenarmen, die ein 
reiches Buschwerk von weiden und Erlen begleitet, 
wandert man über Stege und schmale Wege im 
Tale, so glaubt man in einer weiten Parklandschaft 
zu sein. Zur Rechten und zur sinken steigen steile 
waldhänge empor, östlich der Abfall des Kober- 
naufertvafdes, westlich der Siedlberg. Benutzen wir 
den Siedlbergrücken als Verbindungsweg zwischen 
den Märkten des Mattigtales, so haben wir eben- 
falls recht hübsche Xandfchaftsbilder vor unseren 
Augen, besonders wenn die Alpenschau ungetrübt ist. 
Mattighofen, Uttendorf und Mauerkirchen geben 
ähnliche Bilder. Jedes zeigt, leider ohne Tore oder 
Festungsmauern, die den (Ort durchquerende Haupt¬ 
straße zum Marktplatz erweitert. Dort spielt sich das 
leben und Treiben der Siedlung ab. Daß die Mattig- 
talfurche reich an prähistorischen und römischen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.