Volltext: Die Stadt Braunau a. Inn und ihre Umgebung

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muten, dasz die berühmte 5d>nabelhanne von Sunzing 
(Ca Ceneperiode) italienischen (etruskischen?) Ur¬ 
sprungs sei. Sie kam wohl am Fluhwege in unser Ge¬ 
biet. Salz und Metalle (Kupfer) wurden möglicherweise 
schon in der Broncezeit aus den Bergwerken Salz¬ 
burgs (Mitterberg für Kupfer, ^allein und Neichenhall 
für Salz) am Salzach—Inn—Donauweg nach Böhmen 
verfrachtet, wenn auch in der Römerzeit Kunststraszen 
vom herzen Roms bis zur Limesgrenze an die Donau 
führten, so übernahm damals sicherlich auch der Inn 
ein gutes Stück der Materialbeförderung. Lieber 
den Brenner und von dort innabrvärts führte ja 
einer der bedeutendsten Strafzenzüge. Sus dem Be¬ 
reich der Vermutungen zur Tatsache führt uns erst 
das älteste bayrische Urbar vom Jahre 1313. Dort hören 
wir von Schiffleuten und Schiffmännern zu Rans- 
Hosen und (Dfternberg, erfahren auch ausführlicheres 
von der Maut, die mit dem Emporkommen Brau¬ 
naus im saufe des 13. Jahrhunderts von Ranshofen 
nach Braunau verlegt wurde, wenn auch zur Haupt¬ 
sache von der Brückenmaut der neugebauten Dauer- 
brücke die Rede ist, so hören wir doch auch von 
Gebühren, die vomFlutztransport eingehoben wurden. 
Die herzoglichen Mauten für Zluszzoll waren in Burg- 
Haufen an der Salzach und in Schärding am Inn. 
Für Schiffe, die mit Getreide oder wein in Braunau 
abstießen, muhte aber hier Zoll gezahlt werden. Innab- 
wärts war wohl in ältester Zeit das Salz der wich¬ 
tigste Durchfuhrartikel. Nach dem bayrischen Erb- 
folgekrieg von 1504 erhielten die Bürger zu Braunau 
eine Salzniederlage gleich Burghaufen; sie sollten 
sogar keinen Zoll mehr davon geben. Böhmen und 
Ungarn versorgte dieser weg mit Salz. Bus dem 
Salzburgischen kamen in der zweiten Hälfte des 
Mittelalters die großen Marmorblöcke, davon Grab¬ 
steine, Torportale und Fensternischen geschaffen 
wurden, die feit der Gotik herauf bis in unsere 
Tage erhalten blieben, kils im ausgehenden Mittel¬ 
alter und in den ersten Jahrhunderten der Neuzeit 
wieder rege Beziehungen zwischen Italien und Süd- 
deutschland herrschten, führte der Wasserweg weine.
	        
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