Volltext: Die Stadt Braunau a. Inn und ihre Umgebung

südlich der Seen. Die (Ortsnamen Heit, Roid, Riedergut, Reits- 
Ham usw. erinnern uns an die Rodetätigkeit der Benediktiner 
mönche. Huch die (Ortsnamen Zell (Klosterschwaige am Graben¬ 
see) und Pfaffenberg gehen vermutlich in die älteste Zeit des 
Klosters zurück. Nach Süden zu konnte sich die Rodungstätigkeit 
der THattfeermönche nicht weit erstrecken, denn vom Wallersee 
aus arbeiteten die Mönche des Stiftes St. Peter am Rodungs¬ 
werke gegen Mattsee hin. 
Heben den hübschen Landschaftsbildern am Seegestade, 
das einige Salzburger zum Villenbau lockte, verdient auch die 
barocke Stiftskirche Mattfee einen Besuch. In Mattfee sehen wir 
wieder ein Fleckchen Erde, wo Hatur und Geschichte vereint 
ein harmonisches Gesamtbild schufen. 
Der Rotomannsberg. 
(mondfee, Wallersee.) 
Die Besteigung des Kolomannsberges (1115 Meter) fällt in 
den Bereich der Tagesausflüge, die man von Braunau aus 
unternehmen kann. Vom Bahnhof Sjeindorf steigen wir, am 
Ldelsitz Pfongau vorbeigehend, zum hochgelegenen Kirchlein 
Sommerholz, das bereits hübsche Ausblicke auf Malier- und 
)rrfee bietet )n angenehmer Iüald Wanderung erreichen wir 
(von Steindorf beiläufig 371—4 Stunden) das einsame Kirchlein 
des heiligen Kolomann, eines viel verehrten Viehpatrones. 
Prächtig find die Tiefblicke zum Zellerfee, dann übet den 
Waller- und Mattfee hinaus in das obere Innviertel mit feinen 
gesegneten Auren und Wäldern. Zum Abstieg können wir ent¬ 
weder jenen Steig wählen, der vom Kolomannstaferl nach 
Benndorf am Wallersee führt, wo Stelzhamer 1874 starb und 
am (Ortsfriedhofe begraben liegt, oder über die Ruine wildeneck 
— einst Sitz eines Landgerichtes — zum Irrfee. Hm lohnendsten 
aber ist der Abstieg gegen Südoften zum Mondfee. Mit Mond¬ 
fee erreichen wir auch wieder eine uralte Siedlung (Pfahlbauten 
von der jüngeren Steinzeit an), die 744 zur Benediktinerabtei 
erhoben wurde und in der Hgilolfinger- sowie Karolingerzeit 
reiche Stiftungen in unserem Mattiggau bekam, weshalb an 
der wende des 8. und 9. Jahrhunderts in Mondfeer Traditions¬ 
büchern zahlreiche (Orte unseres Bezirkes auftauchen. 
Das 5imbad)er Hügelland. 
Das 5imbad)er Hügelland ist ein Teil des nieder- 
bayrischen Tertiärhügelgebietes. Sein geologischer Euf= 
bau ähnelt dem des fiobernauferroaldes, von dem 
es nur durch die Terrassenlandschaft des Inntales ge¬ 
trennt ist. fjm wie dort liegen überm Schlier Sande, 
die in der Umgebung der Dörfer fiirchberg und 
Entersdorf Schichten von versteinerten Schnecken 
und Muscheln führen. Huf die Sande lagern sich
	        
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