Volltext: Höhlen im Dachstein und ihre Bedeutung für die Geologie, Karsthydrographie und die Theorien über die Entstehung des Höhleneises

e>s>s>s>s> Einfluß der fremden Wärmezufuhr und der Temperaturscbwankungen am Tage. s>s>s> 123 
Hieraus läßt lick für eine bestimmte Temperaturdifferenz zwischen der Felsober» 
fläche im Luftfadk und dem Gefteinsinnern, sowie für eine bestimmte Geschwindigkeit 
des Luftzuges an den wenigen Tagen und für eine bestimmte Mächtigkeit der erkalteten 
Schichte jener Temperaturunterschied berechnen, um welchen die Hußenluft an den we¬ 
nigen Tagen kälter fein muß als das Innere des Gesteines, und umgekehrt ließe sich 
aus dem Wert für die Geschwindigkeit jene Gestalt der Höhle (Verhältnis von Öffnung 
zu Breite, zu Höhe und Länge) ermitteln, welche notwendig ist, um für die gesetzte An¬ 
zahl (n) der kalten Tage die erforderliche Geschwindigkeit zu erzeugen, damit die Hb» 
küblung des Gesteines um tQ unter die Temperatur des Gefteinsinnern Tm erfolgen kann. 
Ist jedoch die Mächtigkeit der abgekühlten Schichte sehr groß ( oo ), dann wird B = 0 
365 k 
und, mag n noch so klein fein, -— 0; t = tst. 
n D k 0 
Zwischen der kalten Luft, welche in die Höhle an den wenigen Tagen gelangt, 
und dem Gestein bestünde also kein Wärmeunterschied, und es müßte, im Falle der Hus» 
fchließung jeglicher sonstigen Wärmezufuhr, im nach abwärts hängenden Luftsacke die 
niederste Temperatur herrschen, welche während der (hier als unendlich lang angenom¬ 
menen) Dauer der Hbkühlung, wenn auch nur in immer wiederkehrenden Intervallen, 
der Hußenluft zukam (niederste Jahrestemperatur). In einem nach aufwärts gerichteten 
Luftsack könnte jedoch nur warme Luft emporsteigen, und daher nur eine Erwärmung 
erfolgen. Eine solche Höhle müßte also eine dem jeweilig wiederkehrenden Maximum 
(höchsten Jahrestemperatur) der Hußenluft entsprechende Temperatur ausweiten. 
Im Falle einer konstanten Wärmezufuhr ist zwar die Dicke der abgekühlten 
Schichte nicht als immens groß anzunehmen, es wird daher im nach abwärts hängenden 
Luftsack die Temperatur immer höher fein als die niederste Jahrestemperatur, und es 
wird die der Höhle zugeführte Wärmemenge und die dadurch bedingte Temperatur» 
differenz zwischen dem Gestein und der niedersten Hußenluft außer von der jeweiligen 
Zeitdauer der sich entgegenwirkenden Vorgänge von der Konfiguration der Höhle ab¬ 
hängen. Ein dauernder Zustand wird sich erst ergeben, wenn die von irgendwelcher 
Seite zugeführte Wärmemenge gleich der ausgestrahlten, Qi = B h S tm t, und somit auch 
gleich der durch die Luft der Höhle entführten, Q2 = C v te t, ist, wobei te die Tempera¬ 
turzunahme (y) der Luft bis zum Hustritt aus dem Luftsacke bedeutet. Betrachten wir te 
als ein Mehrfaches von tm und setzen wir 
C v. x tm = B h S tm, 
so erhalten wir für C v x = B h S den größten Wert, wenn die Oberfläche im Verhältnis 
zur gegebenen Kapazität des Luftstromes und zur Geschwindigkeit möglichst groß ist,
	        
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