Volltext: Ergänzungsband (Erg.-Bd. / 1940)

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Zucker, Bhs., O. Lustenau, G. u. B. Linz. 
— PN. Vgl. 1571 Pankraz Zucker in 
Feldkirchen, B. Ottensheim (Urb.Wax., 
f. 180). Viell. verkürzt aus Schulter 
zucker. 
Zuckerberg. — Älter Zuckenberg. Viell. 
von zucke ‘Föhre’. 
Zuckermantel, einz. Hsr., O. Rading, G.Wei- 
gesschlag, B. Leonfelden. — Wahrsch. 
PN. Zuckenmantel, d. i. Zücke, raube 
den Mantel! 
*Zuderl, Zudersdorf. — Von einem zu 
tschech. cudny ‘rein, lauter, züchtig’ 
gebildeten PN. Zuder. Vgl. Klimesch II, 
S. 139, zum ON. Zuderschlag in Böh 
men, B. Prachatitz, u. die FN. in der 
Zuder, die Zuderhölzer in Stifters 
‘Waldsteig’. 
Zulasser, Bhs., O. Au, G. Heiligenberg, B. 
Waizenkirchen. — Öde u. erblose Gü 
ter wurden vielfach den Nachbargütern 
‘zugelassen’. S. Archiv 99, S. 339. 
Zulehen. — Ein unbehaustes, von einem 
andern aus bewirtschaftetes bäuerliches 
Lehen. 
Zulissen, Df., G. Rainbach, B. Freistadt. — 
Von mhd. *zuoluz ‘hinzukommender 
Losanteil an der Flur’. S. Luß. 
Zunderwies, einz. Hsr., O. Innerleiten, 
G. Ampfelwang, B. Vöcklabruck. — 
Wahrsch. aus d’Sunderwies, d. i. die zu 
einem bestimmten Zweck ausgesonderte 
Wiese. Vgl. 1608 die Sunderpeunt 
(Strnadt, Peuerb., S. 281). 
*Zupfenstadel, jetzt Bhs. Stadel, G. 
Gaißberg, G. Tief graben, B. Mondsee. 
— Vom PN. Zupf. 
Zupfing, O., G. Wendling, B. Hag. — Wie 
vorhin. 
Zweckenberg, Zweckhof. — Vom PN. 
Zweck. 
Zweifidler, Zweimühle. — Besitz zweier 
Fiedler (PN.) oder zwei Güter eines 
Fiedler. — Zweimühle = Besitz zweier 
Mühlen. 
Zweinzen. — Aus slav. Svinica ‘Schwein 
bach’ zu svlne ‘Schwein’. 
Zweinzen, Bach, der oberhalb der Mar 
bachmühle in den Rieder-Bach, B. Maut 
hausen, mündet. — ij.Jhrh. Zwey[n]- 
zenbach. Archiv 94, S. 598. — Vor 1475 
Zweinczenbach. Urb. Spielbg. 
Zweinzen, Bhs., Df. Anzendorf, G. Ried, 
B. Mauthausen. — i5-Jhrh. Zwevfn]- 
zenberger. Archiv 94, S. 598. y 
Zwenger, Bhs., G. u. B. Grünburg. — Von 
Zwänge, ahd. twinga, ‘Kluft, Engtal’. 
Zwerchwand, Gebirgswand ö. von Laufen, 
B. Ischl. — 1563 dort der FN. die 
Zwirch (Urb. Wildenstein, f. 133). — 
Zwerch ‘quer gelagert’. 
Zwergbühel (1015 m), Erhebg. bei Ober- 
wang, B. Mondsee. — Richtig Zwerch 
bühel ‘quer gelagerte Erhebung’. Bühel 
‘Hügel, Erhebung’. 
Zwettl, Zwettl-. — Aus tschech. 
*Svetlick ‘Lichtung’. Schwarz 2 , S. 109. 
— Steinh., S. 14, sieht hier *Svetlica 
‘Lichtenbach’. — S. auch Langen-, Schöf- 
zwettl. 
Zwettl, Pfdf., B. Leonfelden. — 1312 
Zwettl. Neer. Wilh., S. 119. 
Zwettlmühle, Df. Damreit, G. Lichtenau, 
B. Haslach. — Dort auf Vischers Karte 
ein Zwettlbach. 
Zwiberg, Bhs., O. Hupfau, G. Buchkirchen, 
B. Wels. — Alter Zwiburg ‘Doppel 
burg’, von der aber keine Kunde erhal 
ten ist. Viell. kelt. oder röm. Befesti 
gung. 
Z w i ck e 1, Z w i ck e 1 -. — PN., der schon 
1252 begegnet (Oö. UB. III, n. 194). 
Zwickeled, O., G. Wernstein, B. Schär 
ding. — Der Beleg c. 1300 fällt c. 1342. 
Urb. Pass. II, S. 166. — 1580 (1642) 
Zwickledt. Archiv 102, S. 655. 
Zwiefel, Zwiefel-. — PN. Zwiefel ist ma. 
Form für Zwiebel. 
Zwiesel, Zwiesel-, — Mhd. zwisele 
‘Gabelung’, Bezeichnung der Stelle, wo 
zwei Gewässer (Rinnsale) Zusammen 
treffen, auch für zweigipfelige Berge.
	        
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