Volltext: Ergänzungsband (Erg.-Bd. / 1940)

M 
Machel. — PN. aus *Gmachel, Demin. zu 
Gmach. Vgl. auch Gmach. 
Machland, ehern. Name eines Jagdschlosses 
der Herren von Machland (s. Mitter- 
berg) auf dem später nach einer Kapelle 
zum hl. Ulrich benannten Hügel nächst 
dem Stifte Baumgartenberg und nach 
mals Bezeichnung für den Besitzraum 
des Gründers, der sich mit dem Fort 
schreiten der Nordwaldrodung von den 
Niederungen an der Donau immer wei 
ter landeinwärts im Gebiete der Ried 
mark ausdehnte. S. Archiv 94, S. 283 f.; 
104,S. 509; Lf.Urb.,S.XCIX; Urb.Pass., 
S.325. — c. 1145 (i3.Jhrh., s.Archiv 94, 
S. 283) Machlant. Oö. UB. I 164, n. 134. 
— c. 1280 Achlant. Lf.Urb., S. 235^.25. 
— 1371 in dem Öchlant, Oö. UB. VIII, 
n. 513. — c. 1380 Mach-, Achland. Oö. 
UB. X715, n. 6; 740, n. 51. — Älter j 
Mag-, Maclant aus slav. mogyljane > 
moglan zu mogyla ‘Hügel’, also un 
serem Pichlern, Pichling entsprechend. 
Der Name begegnet auch in der G. 
Neumarkt, B. Freistadt, als Magland 
in Steierm. (Zahn 323) und in der 
Form Achland bei Jesnitz (St. Anton), 
B. Scheibbs, N.-ö. (s. Filz II, S. 712). 
Zum letztangeführten Beleg sei be 
merkt, daß die Jesnitzer zu den bedeu 
tendsten Wohltätern des Stiftes Baum 
gartenberg gehörten und viell. mit der 
Familie des Gründers verwandt waren. 
Die Form Achland erklärt sich durch 
Haftenbleilen des Anlautes am Artikel, 
das d wie in Mailand. — Zur West 
grenze des Machlands s. Rührmaier. 
^Machland-Viertel, vor 1779 Bezeichnung 
des unteren Mühlviertels östl. von der 
Aist bis zur Landesgrenze. S. Machland. 
Ehemals auch Schwarzviertel genannt, 
angeblich wegen der dort getragenen 
schwarzen Bauernkittel, nach anderen 
wegen der ausgedehnten dunklen Na 
delwälder. S. Marian, 7. Bd., S. 4; Ho 
fer II, S. 272. — 1656 Machlandt Viertl. 
ZR. Ob.-Weißenb. 
Machleiten. — Aus *Marchleiten, von 
mhd. march ‘Grenze’. 
Machsanders. •— Satzname ‘Mache es an 
ders’! PN. 
Machthub, Bhs., G. Nußbach, B.Kirchdorf. 
— Älter huba prope forum, Markthub. 
S. auch Markt. Zum Beleg von c. 1325: 
der Beistrich nach huba entfällt. 
Machtlern (M a ch 11 e r), Wir., O. Ella- 
bach, G. Taiskirchen, B. Ried. — Fal 
sche Umsetzung von Machtlein (De 
min. zu Martin). 
M a ck i n g. — Vom PN. Macko. 
*Macking, ehemalige, in Schärding auf 
gegangene Siedlung. — Der Beleg von 
1253 fällt c. 1342. Urb. Pass. II, S. 182. 
Madel. — Es gab zwar in Freistadt einen 
PN. Mad (s. Archiv 104, S. 615), zu dem 
Madel das Demin. sein könnte, jedoch 
nach den Belegen ist es ein Mätel = 
Matthias. 
Madel, Bhs., O. Igelbach, G. Auberg, B. 
Neufelden. — Vom PN. Märel, älter 
Marilo. 
Madelmühle. — Vom PN. Mätel = Mat 
thias. 
Madelschneid (1004 m), Erhebg. des Höl 
lengebirges bei Steinbach a. Atersee, B. 
Vöcklabruck. — Das Bhs. unterhalb des 
Grates (Schneid), heute Forstamt, hieß 
Mahdbauer. In der Nähe 1630 ein 
Mädlgraben u. ein Mädlweg (WB. 
Gmunden, f. 29). Demnach wäre wohl 
an kleine Wiesen zu denken. S. auch 
Mahd. 
Madengruber, Bhs., G. Aschach, B. Steyr. 
Älter Magengruber, vom PN. Magen. 
Mader. — PN., meist = Mähder, selten 
der Tiername Marder. 
Maderbäckau. — Älter Magerpeckau zu 
Magerbach, vom PN. Mager. 
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