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Machel. — PN. aus *Gmachel, Demin. zu
Gmach. Vgl. auch Gmach.
Machland, ehern. Name eines Jagdschlosses
der Herren von Machland (s. Mitter-
berg) auf dem später nach einer Kapelle
zum hl. Ulrich benannten Hügel nächst
dem Stifte Baumgartenberg und nach
mals Bezeichnung für den Besitzraum
des Gründers, der sich mit dem Fort
schreiten der Nordwaldrodung von den
Niederungen an der Donau immer wei
ter landeinwärts im Gebiete der Ried
mark ausdehnte. S. Archiv 94, S. 283 f.;
104,S. 509; Lf.Urb.,S.XCIX; Urb.Pass.,
S.325. — c. 1145 (i3.Jhrh., s.Archiv 94,
S. 283) Machlant. Oö. UB. I 164, n. 134.
— c. 1280 Achlant. Lf.Urb., S. 235^.25.
— 1371 in dem Öchlant, Oö. UB. VIII,
n. 513. — c. 1380 Mach-, Achland. Oö.
UB. X715, n. 6; 740, n. 51. — Älter j
Mag-, Maclant aus slav. mogyljane >
moglan zu mogyla ‘Hügel’, also un
serem Pichlern, Pichling entsprechend.
Der Name begegnet auch in der G.
Neumarkt, B. Freistadt, als Magland
in Steierm. (Zahn 323) und in der
Form Achland bei Jesnitz (St. Anton),
B. Scheibbs, N.-ö. (s. Filz II, S. 712).
Zum letztangeführten Beleg sei be
merkt, daß die Jesnitzer zu den bedeu
tendsten Wohltätern des Stiftes Baum
gartenberg gehörten und viell. mit der
Familie des Gründers verwandt waren.
Die Form Achland erklärt sich durch
Haftenbleilen des Anlautes am Artikel,
das d wie in Mailand. — Zur West
grenze des Machlands s. Rührmaier.
^Machland-Viertel, vor 1779 Bezeichnung
des unteren Mühlviertels östl. von der
Aist bis zur Landesgrenze. S. Machland.
Ehemals auch Schwarzviertel genannt,
angeblich wegen der dort getragenen
schwarzen Bauernkittel, nach anderen
wegen der ausgedehnten dunklen Na
delwälder. S. Marian, 7. Bd., S. 4; Ho
fer II, S. 272. — 1656 Machlandt Viertl.
ZR. Ob.-Weißenb.
Machleiten. — Aus *Marchleiten, von
mhd. march ‘Grenze’.
Machsanders. •— Satzname ‘Mache es an
ders’! PN.
Machthub, Bhs., G. Nußbach, B.Kirchdorf.
— Älter huba prope forum, Markthub.
S. auch Markt. Zum Beleg von c. 1325:
der Beistrich nach huba entfällt.
Machtlern (M a ch 11 e r), Wir., O. Ella-
bach, G. Taiskirchen, B. Ried. — Fal
sche Umsetzung von Machtlein (De
min. zu Martin).
M a ck i n g. — Vom PN. Macko.
*Macking, ehemalige, in Schärding auf
gegangene Siedlung. — Der Beleg von
1253 fällt c. 1342. Urb. Pass. II, S. 182.
Madel. — Es gab zwar in Freistadt einen
PN. Mad (s. Archiv 104, S. 615), zu dem
Madel das Demin. sein könnte, jedoch
nach den Belegen ist es ein Mätel =
Matthias.
Madel, Bhs., O. Igelbach, G. Auberg, B.
Neufelden. — Vom PN. Märel, älter
Marilo.
Madelmühle. — Vom PN. Mätel = Mat
thias.
Madelschneid (1004 m), Erhebg. des Höl
lengebirges bei Steinbach a. Atersee, B.
Vöcklabruck. — Das Bhs. unterhalb des
Grates (Schneid), heute Forstamt, hieß
Mahdbauer. In der Nähe 1630 ein
Mädlgraben u. ein Mädlweg (WB.
Gmunden, f. 29). Demnach wäre wohl
an kleine Wiesen zu denken. S. auch
Mahd.
Madengruber, Bhs., G. Aschach, B. Steyr.
Älter Magengruber, vom PN. Magen.
Mader. — PN., meist = Mähder, selten
der Tiername Marder.
Maderbäckau. — Älter Magerpeckau zu
Magerbach, vom PN. Mager.
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