Volltext: Ergänzungsband (Erg.-Bd. / 1940)

G 
Gabach, Gabauer, Gaberg. — Aus 
*Gäu-, zu mhd. göu ‘ländliche Umge 
bung eines Ortes’. S. auch Gabichel, Ga- 
leiten, Garagel u. Schmeller I 8 5 5 ff. 
*Gaberg, Erhebg. sö. von Aurach, B. Vöck 
labruck. — 1699 Gäberg. Archiv 94, 
S. 629. 
Gaberhell, Bhs., O. Ettenau, G. Ostermie- 
ting, B. Wildshut. — Vom PN. Gabriel. 
Vgl. c. 1776 Gabriel-, Gabahellgut in 
Amberg, G. Mining, B. Braunau (Ar 
chiv Linz IV, S. 282). S. auch Gafahell. 
^Gabichel, Bhs. bei Treubach, B. Mauer 
kirchen. — Aus *Gäubichel. S. Gabach. 
Gabitzbauer, Gabitzhof. — Vom PN. 
Gaubitz, einer Nbform von Geibitz 
‘Kibitz’ (s. Schmeller I 868). Vgl. 1430 
Peter Gaubicz (Strnadt, Velden, S. 249) 
u. ij.Jhrh. Georg der Gaubitz (Ho 
heneck I, S. 255). 
Gabler (G a b e 1 h u b), Bhs., O. Weich 
stetten, G. St. Marien, B. Neuhofen. — 
Vom PN. Gap(el). Vgl. c. 1704 Geb 
hard Gapp in Neuhofen a. d. Krems 
(Urb. Viced.). 
*Gablerbach, jetzt L a m p e 1 -, auch Pa 
sch i n g e r b a ch b. Pergkirchen, B. 
Perg. — Vom PN. Gabler. Vgl. 1648 
Mich. Gapler im nahen Tragwein (Urb. 
Windeck, f. 28). 
Gadenweid, einz. Hsr., O. Ramsau, G. 
Molln, B. Grünburg. — Von mhd. ga- 
dem, gaden in der Bedeutung Haus und 
Weid = Guido. Gaden dürfte das 
deutsche Gegenstück zu gad aus ksl. 
kot'b in gad Hans (St. Johann a.Wind- 
berg) und den übrigen gad-Namen des 
Mühlviertels sein, somit auf eine ehern. 
Kapelle zum hl. Guido weisen, unter 
dem wohl nicht St. Guido aus Ravenna, 
gest. 1046, sondern der „Arme von An 
delecht“, ein belgischer Bauerssohn, 
gest. 1012, zu verstehen ist. Ein anderes 
Gadenweid (Garnweid) findet sich in 
der Gern. Hochburg-Ach, B. Wildshut, 
ein drittes in der niederösterr. Gern. 
Sieding, B. Neunkirchen, c. 1270 Garn 
weide (Lf. Urb. 133, n. 88). — Wie die 
Belege ‘in der Garnwide’, ‘in Gadn- 
weidn’ zeigen, verwechselten manche 
Schreiber das nicht mehr verstandene 
Wid, Weid mit mhd. wide ‘Weiden 
baum’. — S. auch St. Agatha. 
Gänsruck. — Figürliche Bezeichnung wie 
Bocks-, Gaiß-, Hunds-, Sauruck. 
Gänsstetten, O., G. Gampern, B. Vöckla 
bruck. — 1538 Gensstetten. Archiv 99, 
S. 18. 
Gafahell. — PN. Gabriel. S. auch Gaberhell. 
Gaflenz, Mkt., B. Weyer. — c. 1380 Gaf- 
lencz. Oö. UB. X 907, n. 18. — c. 1415, 
c. 1425 parochia Gaflencz, Gavelencz. 
Oö. Stiftsurb. II 20, n. 58; 27. — Nach 
dem Bache. S. Aflenz. 
Gaflenzland, Gegd. um Gaflenz, B. Weyer. 
— c. 1313 in der Gavlentz. Lf. Urb. 
251, n. 41. — Die Urk. von 1192 (Oö. 
UB. II, n. 297) gibt die Ausdehnung an. 
Gagerbach, Zufl. der Laußa b. Unter- 
Laußa, G. u. B. Weyer. — Auch Gra- 
gerbach geschrieben. In dieser Gegd. die 
FN. Auf der Raka u. Rager Schlag 
(Schütz). 
Gaheis, Gaheisen. — Aus Gacheisen, PN. 
Gahör, Bhs., O. Langbruck, G. Dietrich 
schlag, B. Leonfelden. — S. Ganhör. 
Gaichet. — Aus *Ge-eich-ach ‘Eichen 
bestand’. 
Gaigg-, ma. Gprk-. — PN., der heute noch 
im Salzkammergut lebt. 
Gaiserding, Wir., O. Buch, G. Kirchheim, 
B. Ried. — Älter Gaishorning, vom 
PN. Gaißhorn. 
Gaiß-. — Zu mhd. geiz ‘Ziege’. Auch 
PN. Vgl. 1521, 1526 Wolfg. Gaiß auf 
der Gayshueb, Pf. Kirchheim, B. Ried
	        
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