Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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war das Felsenufer des Schwallecks durch verschiedenfarbige 
bengalische Flammen beleuchtet, welche sich in den Fluten 
der Donau in buntem Farbengemisch abspiegelten. Auch 
der Turm der Stadtpfarrkirche erstrahlte bei der so¬ 
genannten Laterne in herrlicher farbiger (grün-weißer) 
Beleuchtung, eine sinnige Wiedergabe der coburgischen 
Landesfarben. Das Herzogspaar betrachtete vom Schlosse 
aus die herrliche Illumination und hat sicherlich durch 
die Huldigung der Bürgerschaft die üeberzeugung ge¬ 
wonnen, daß ihm alle Herzen entgegenschlagen. 
Einen überaus herzlichen Charakter trug auch die 
Ovation, welche einige Tage später die Vereine der 
Stadt dem Herzogspaare darbrachten. 
Eine Woche später (am 31. Oktober) fand sodann 
zu Ehren des Herzogspaares eine allgemeine Stadi¬ 
beleuchtung statt, welche ebenfalls in der schönsten 
Weise verlief. 
Die Lokalchronik berichtet in ausführlicher Weise 
über den Aufenthalt der Hoheiten in Grein und sei 
hier nur erwähnt, daß jeden Tag Spaziergänge oder Aus¬ 
flüge in die Umgebung unternommen wurden. Zweimal 
ließ sich das Herzogspaar von den Ueberfuhrleuten am 
Schwalleck in einer Zille nach der romantischen Insel 
Wörth fahren; das erstemal stiegen die Hoheiten beim 
Hößgang an das Land, das zweitemal fuhren sie durch 
den Struden bis unterhalb des sogenannten Kellereck 
und unternahmen von dort aus den Aufstieg zu dem 
steinernen Kreuz am Gipfel der Felseninsel, von wo 
sich ein herrlicher Ausblick auf das Donautal darbietet. 
Einmal ließen sich die Hoheiten auch vom Schwalleck 
aus, wo die Donau sich schäumend am felsigen Ufer 
bricht, nach Wiesen übersetzen und bestiegen von dort 
aus den Gipfelstein, den bekannten sehr hübschen Aus¬ 
sichtspunkt. 
Als das Herzogspaar am 4. November Grein wieder 
verließ, um in die Heimat zurückzukehren, da begleitete 
die Hoheiten der allgemeine Wunsch der Bevölkerung, 
den Schloßherrn und seine Gemahlin recht bald wieder 
in Grein begrüßen zu können.