Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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das Gut Modminsdorf (Mettensdorf) bis^Lovarin (Labing) 
und zur Donau, dann Mühlen, Weiden, Wiesen, Gewässer 
und alles, was zur Kirche St. Jakob gehörte, und 30 
Mansen unkultivierten Landes. 
Diese Schenkung bestätigte Herzog Leopold IV. der 
Freigebige im Jahre 1141 und nahm das Stift aus¬ 
drücklich unter seinen Schutz. Er war zu diesem Zwecke 
in Begleitung der Grafen Liutold, Konrad von Peilstein, 
Gebhard von Pürhausen, und des Otto und Heinrich 
von Lenginbach nach Baumgartenberg gekommen. 
Diese Stiftungen wurden bald sehr vermehrt, was 
wir am besten aus der 1209 von Herzog Leopold VI. 
den Glorreichen ausgestellten großen Bestätigungsur¬ 
kunde entnehmen. 
Der Stifter des Klosters, der wackere Otto von 
Machland, starb am 24. Dezember 1149, nachdem er 
1147 noch das Chorherrenstift Waldhausen gegründet 
hatte. Otto ist eine echt germanische und ritterliche 
Erscheinung. Vor seinem Tode machte er in Krems in 
Gegenwart seines Bruders Walchunund des Abtes Friedrich 
v. Baumgartenberg sein Testament; danach entsagte 
er allen seinen Gütern, die unter den beiden von ihm 
gestifteten Klöstern geteilt werden sollten, entsagte 
auch seines Weibes, und opferte als sein Letztes und Teu¬ 
erstes sein Schwert und seine ritterlichen Waffen auf 
dem Altare der Stiftskirche und zog zum Schlüsse das 
Ordensgewand an. 
Es würde hier zu weit führen, die Schenkungen und 
Wohltäter des Stiftes während der folgenden Jahrhun¬ 
derte im Einzelnen aufzuführen. Interessant und be¬ 
merkenswert ist nur, daß unter den Wohltätern des 
Stiftes auch die Dietmare von Aist vorkommen, worunter 
sich wohl auch der bekannte und älteste deutsche 
ritterliche Minnesänger Dietmar von Aist befunden 
haben mag. 
Das Stift hatte zu Anfang des XIII. Jahrhunderts 
viel gegeu die Vögte, die aus der Familie des Stifters 
stammten, zu kämpfen, Deswegen nahm 1227 Kaiser 
Friedrich IL das Kloster unter seinen kaiserlichen 
Schutz und befreite es von allen Vögten. 
In der Folgezeit kam das Stift zu seiner höchsten 
Blüte und Macht. Sein Ansehen muß sehr bedeutend