Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

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noch unruhigeren Zeiten der früheren Jahrhunderte ist uns 
über solche, unsere engere Heimat tief berührende Vorkomm- 
nisfe keine Nachricht hinterlassen worden, ist doch nicht ein¬ 
mal über die in der ersten Hälfte des vorigen Jahr¬ 
hunderts vorgekommenen Brände eine genauere Ausschreibung 
vorhanden. Im Nachfolgenden kann demzufolge nur eine 
Aufzählung derjenigen erheblichen Brände gebracht werden, 
die seit den letzten Jahrzehnten eintraten und nach münd¬ 
lichen Angaben erkundet wurden: 
In Schneegattern brannte im Jahre 1874 die 
dem.Mottel Leopold gehörige Kampferfabrik ab und 
wurde nicht wieder aufgebaut. 
In Teich st ätt entstand am 15. April 1879 durch 
Brandlegung eine große Feuersbrunst, der die Kirche und 
5 Wohnhäuser zum Opfer fielen.*) 
In Friedburg brannte am 28. Oktober 1891 aus 
unbekannter Ursache das inmitten der Ortschaft gelegene Haus 
Nr. 15 des Wagners Leopold Burg st aller (jetzt Karl 
König) und das Salomonhaus Nr 14 (jetzt Johanna Has¬ 
linger) nieder. Im ersteren Haus verbrannte hiebet ein 
17jähriges Dienstmädchen. 
In Heiligen stabt entstand am 20. August 1892 
im Haus Nr. 8 (jetzt Miglbaner's Gasthaus) aus unbe¬ 
kannt gebliebener Ursache Feuer, bas nicht nur bieses samt 
den Wirtschaftsgebäuden und der ehemaligen Schießstätte, 
sondern auch die Wohnhäuser Nr. 9,10,11 und 18 einäscherte. 
In UnterehrnecE brannte am gleichen Tage das 
Znhaus des A r r i n g e r b a u e r n ab; der Branb konnte 
aus bas eine Objekt beschränkt werben. 
In Fr i ebburg würbe am 24. Juli 1894 bas Haus 
Nr. 64 (Priewasser) burch Branb zerstört. 
In Kichbüchel brannte am 4. Oktober 1897 bas 
Schoberhaus (Nr. 3) bis auf die Mauern nieder. 
In Leugau brannte es am 28. Jnli 1905 beim 
Sparberecker-Anwesen (Nr. 62). 
In Gaßl brannte im Jahre 1898 das Gartnerhaus ab. 
*) Näheres unter Nr. 35 Teichstätt.
	        
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