Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

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Im Jahre 1698_ ging das Gut über auf August 
Rerchsgrafenrnn^Gronsfeld, Grafen von TörrinL- 
Jettenbach, Geheimer Rat und Hofratspräsident sowie 
Großkommentur des Ritterordens vom heiligen Georg. Die 
Familie Törring war eines der ältesten nnd vornehmsten 
Geschlechter Baierns; ein Törring war nrn's Jahr 753 
oberster Jäger bei Herzog Thassilo II. Vorgenannter Graf 
Gronsseld-Törring domizilierte in München, während eine 
Gräfin Törring, geborene Freiin von Lerchenfeld 
das Schloß Erb bewohnte. 
Im Jahre 1814 übernahm den Besitz Erb Albrecht 
Lorenz Baron von Alt- und Neufrauenhofen 
und durch diesen wurde der Sitz Erb im Jahre 1815 
Modifiziert, das ist von einem Lehengut in ein Eigengut 
umgewandelt. 
In welchem Jahre die Familie Berner den Besitz 
übernommen, beziehungsweise käuflich an sich gebracht hat, 
ist nicht bekannt, doch dürfte dies durch Josef Bern er 
(t 1863) geschehen sein, der diesen an seinen Sohn Franz 
Berner vererbte. Von diesem ging das Gut au dessen 
Sohn Johann Berner über, der am 22. Oktober 1910 
verstarb und es an den jetzigen Besitzer Matthias 
Berner abgab. 
Das aus ebenem Talgrunde erbaute Schloß besteht aus 
einem langgestreckten einstöckigen Vorbau und dem zwei¬ 
stöckigen Hauptgebäude mit hochüberragendem Dachgiebel, der 
schon aus weiterer Entfernung hervorlugt. Diese beiden zu¬ 
sammenhängenden Gebäude sind westseitig durch einen be¬ 
wohnbaren Rundturm verbunden und schließen in ihrer Milte 
einen geräumigen Hof ein, aus welchem breite Steintreppen 
in den Korridor und in die oberen Räume führen. Die 
Rückseite des Schlosses ist gleichfalls von zwei Türmen 
flankiert, die Ostseite der Front ist von der Kapelle ab¬ 
geschlossen. 
Im ganzen enthält der Schloßkomplex 16 Wohn- und 
Arbeitsräume nebst Stallung. Hervorzuheben ist der im 
zweiten Stockwerk des Hauptgebäudes liegende Rittersaal 
mit wertvollem Holzgetäfel der Decke. 
Zum Schloßbesitz gehören gegenwärtig noch beträchtliche 
Feld- und Wiesengründe. Mitten in der grünen Flur, dem 
Walde zu und von Bäumen umsäumt, breiten sich zwei
	        
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