Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

Im Salbuch unterm Jahre 1439—1441: Jäckel, 
der Schmied zu ffridburgkh, Ändert der pinder, ffriedet 
der Sagmeister, Liuhard Strnprunner, Hofwirt. 
Im Testament des Pfarrers Melchior Khell vom 
Jahre 1706 erscheinen mit einem Legat bedacht: Diony¬ 
sius Enzensberger, Hofwirt, Paulus Prändl, Huf¬ 
schmied, Balthasar Siglbauer, Lederer, sämtlich zu 
Friedburg.*) 
Unterm Jahre 1758 sind zu finden: Anton Künn- 
hanser, Bindermeister, Johann Streikl, Schreiner, 
Wolf Schwarzfischer, Hufschmied, Johann Stübler, 
Metzger, Sibila Niederhamberin, Krämerin. 
Daß der ärztliche Beruf in Friedburg schon in sehr 
früher Zeit vertreten war, geht wieder aus dem Salbuch 
hervor, worin in den Jahren 1439—41 ein Co nrad der 
pader aufgeführt erscheint. Das Bader-Gewerbe war ja 
in früher Zeit oft mit dem eines Arztes von damals 
in einer Person vereinigt. 
In dem vorerwähnten Testament des Pfarrers Melchior 
Khell vom 7. Juni 1706 ist „Frau Maria Dräxlin, 
Wundärztin zu Friedburg" gleichfalls mit einem 
Legat bedacht worden.**) 
Im Jahre 1754 findet sich wieder ein „Arzt und 
Bader" Namens Stefan Wolfartstetter, der in diesem 
Jahre gemäß einer Verlassenschaftsurkunde die „Baderei" zu 
Friedburg gekauft hatte und im Jahre 1758 starb. Nach der 
von ihm hinterlassenen Fachbibliothek mußte er ein streb¬ 
samer und nach dem damaligen Stande der medizinischen 
Wissenschaft wohl'ausgebildeter Arzt gewesen sein. 
Der Posten eines (Gemeinde-)Arztes war schon zu Beginn 
des vorigen Jahrhunderts und wahrscheinlich noch weiter 
zurück in den Händen der Familie Gastgeber. Im Jahre 1877 
verstarb der dipl. Arzt Ignaz Gastgeber, der seine über 
vier Jahrzehnte lange Praxis int Jahre 1860 aufgab und 
von seinem Sohne Friedrich (dipl. Arzt) abgelöst wurde. 
Nach dessen Tode am 3. Juli 1899 trat der jetzige (Gemeinde-) 
Arzt Dr. Josef Edenstrasser an seine Stelle. 
*) Passauer Diözesan-Akten. 
**) Passauer Diözesan-Akten.
	        
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