Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

Reicherst,erg Mamuthknochen und bei Ach Knochen des ' 
Elefanten ausgegraben. ' 
Beim Zurückweichen der Vergletscherungen der Alpen 
und emes Teiles der Vorlande entstanden in diesen Gebieten 
durch Abschmelzwasser infolge höherer Temperatur ungeheure 
Überschwemmungen; von der Größe und den Wirkungen 
dieser von riesigen Eisblöcken begleiteten Wassermassen, be¬ 
ziehungsweise Strömen fehlt uns jeder Begriff. 
Wir wollen nun im kurzen auf die Verhältnisse über¬ 
gehen, wie selbe in unseren Gegenden während dieser 
Eiszeit*) — so wird nämlich die vorbeschriebene Periode 
der Erdentwicklung im allgemeinen bezeichnet — geherrscht 
haben. 
Die unserer Gegend während der Eiszeit zunächst 
liegenden Eismassen waren gegen Süden durch den Sal¬ 
za chglet scher, gegen Osten durch den Traun- und 
Ennsgletscher verbreitet; für uns spielte ersterer die 
wichtigere Rolle. Dieser bildete gleichsam einen großen 
Fächer, der von der Gegend von Salzburg ausstrahlte. 
Seine Moränen**) reichen bis Teisendorf, Hochhornberg, 
Traunstein, dann gegen Tittmoning und Burghausen: sich 
südwärts wendend, schlossen sich die Eismassen am Nordab- 
salle des Tannberges, unweit Mattsee, wieder an, um¬ 
schlangen die Westseite dieses Berges, wendeten sich ostwärts 
bis in die Gegend des Bahnhofes Steindorf und zogen 
sich beim Hasenkopf südwärts, bis sie nahe bei Plainfeld mit 
den Moränen des Traungletschers zusammenstießen. 
Durch das mehrmalige Abschmelzen der riesigen Eis¬ 
massen sind, wie schon vorerwähnt, notwendigerweise un¬ 
geheure Wasserfluten entstanden, die einen Teil der in ver¬ 
schiedenen tausendjährigen Perioden angehäuften Moränen 
wieder mitschleppten und sodann in größerer oder kleinerer 
Entfernung ablagerten, je nachdem letztere dort oder da durch 
bereits vorhandene Moränen Widerstand fanden. In solchen 
*) Auch Diluvium, Sintflut, Sündflut genannt. 
. J*) Jttoränen sind Schuttmateriale der Hochgebirge, das unter 
dem Gletschereis teilweise zur Ablagerung gelangte, oder zum andern 
Teil fortgeschwemmt wurde und sich in verschiedener Entfernung mehr 
oder weniger hoch anhäufte, das heißt, verschieden hohe Hügel oder 
Lehnen bildete.
	        
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