Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

Die schönen Gebräuche, die sich diesem hohen kirchlichen 
Feste Zuges ellt haben, tote beispielsweise die Weihe ver¬ 
schiedener Eßtoaren, das Färben der Eier, das Aufstecken 
der geweihten Palmkatzeln" in den häuslichen Räumen u.v a 
deuten alle auf das Erwachen des Frühlings hin und sollen 
me Hoffnung auf Erntesegen zum Ausdruck bringen. 
Der Maibaum. Ein fröhlicher Tag, der 1. Mai, 
vor allem für dre äugend. Die ländliche Maifeier reicht 
bis m die uralte Zeit der Kelten und Germanen zurück und 
wurde damals mit Umzügen und Opfern begangen. Der 
Name Mar stammt von der indischen Göttin Maia, der 
Weltmutter, der dieser Monat geweiht war, und ihr zu 
wurden schön geschmückte Bäume errichtet. Dieser 
heidnische Brauch hat sich bis vor nicht langer Zeit auch in 
unserer Heimat erhalten ; den Hauptanziehungspunkt bildet 
fc h 'C öem sich so mancher kräftige Junge 
den bescheidenen und doch ersehnten Siegespreis holt. Wenn 
dieses Fest auch mcht mehr von Musikumzügen und Böller¬ 
schüssen begleitet ist, wie es noch bei unseren Altvorderen 
üblich war, so bring t es doch fröhliches Leben in das Volk. 
Oer Fasching ist ein rein heidnischer und späterhin 
in die ganze Kulturwelt übergegangener Gebrauch. Schon 
die alten Germanen, auch romanisierte Völker, feierten ben- 
selben durch Auszüge und Trinkgelage und die in späterer 
\ orgefuhrteu Maskenzüge, Tänze und dergleichen erinnern 
m,al dleft uralte Sitte Die Kirche in katholischen Ländern 
stihnt den Fasching ob seiner vielseitigen Begleitumstände 
durch bret Bettage, beim erst ber Aschermittwoch bringt 
enngermafjen Ruhe in bie aufgeregten Gemüter unb ber 
religiöse Zeitpunkt tritt wieber in seine Rechte 
•Ml D " S onrt wenbfeier ist gleichfalls ein uraltes germa- 
ret "bst- Mit ber Darbringung von Gebeten unb Opfern 
f( ^r™ ’)er Götter verbanb sich bei ben religiösen, von beut 
tiefen Naturgefühl ber germanischen Rasse zeigenden Festen 
unserer Borfahren bas Anzünben von gewaltigen Feuern auf 
Herzspitzen unb am Saume ber Götterhaine. Die Feuer stellten 
die tn ber Sonne waltenbe Gottheit bar unb galten als schüfe» 
oo Mbilüber ben bösen Zaubergewalten. Die Sonne hat 
am 22 ^um ihren höchsten Staub erreicht; kein Wunber, 
wenn ber Germane seinen Sonnengott Balbur, ber nun 
lm ^ allsten Licht erstrahlte und wohltuende, segenbringende
	        
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