Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

wurde am Ahornsberg (Hut Erb) der schon seit 20. Juni 
abgängige Forstgehilfe Ernst G i lg e tot aufgefunden; Gilge 
war bereits stark in Verwesung; Gilge wurde mit dem Ge¬ 
wehr an der Schulter gefunden, daher meuchlings ermordet; 
der Täter ist unbekannt geblieben. 
Am 16. August 1870 wurde im Riedtal der k. k. Forst- 
toart von Scherfeck, Josef Weber erschlagen. Der Täter 
wurde entdeckt und nach Karthaus gebracht, wo er starb. 
Die Kollegen setzten Weber am Tatorte einen Denkstein. 
Der ForstbezirkFriedbnrg erstreckte sich von 1847 
an auf die Staatsdomänen: Mattighosen, Ried, Obernberg, 
Schärding und Vichtenstein. 
Das Forstrecht im Kobernaußerwalde stammt aus 
uralter Zeit. Noch unter Rudolf von Habsburg war 
das Waldholz noch Eigentum Aller und Niemandes und 
erst später entwickelten sich gewisse Forstordnungen und 
wurde die dem Walde zu entnehmende Holzmenge durch aus¬ 
gestellte Forstorgane bestimmt. 
In welcher Weise im 14. und 15. Jahrhundert, also 
unter Knchler'scher und nachher bairischer Herrschaft die 
Forstaufsicht im Höhnhart- (Kobernaußer-) Wald gehandhabt 
wurde, erscheint im Salbnch die Herrschaft Friedburg fest¬ 
gelegt.*) 
Aus einer Bemerkung in diesem Buche „Item Thomas 
Rewter,**) Forstmeister in Teystett" ist zu schließen, daß die 
damaligen herrschaftlichen Forstmeister, wenigstens zeitweilig, 
in Teichstätt ihren amtlichen Sitz hatten, oder dort wohnten. 
Späterhin, noch unter bairischer und nachher öster¬ 
reichischer Herrschaft, trat wieder eine ungebundenere Wald¬ 
wirtschaft ein und in mehr oder weniger großer Ausdehnung 
wurde das Forstrecht seitens der angeblich Berechtigten derart 
ausgenützt, daß es zum Ruin des Kobernanßerwaldes 
geführt hätte, wenn nicht durch das kaiserliche Patent vom 
5. Juli 1853 die Fragen bezüglich dieses, bei so manchen 
oft gar nicht giltigen Rechtes enbgittig geregelt worden 
wären. 
Das Forstrecht erstreckte sich auf: Bauholz, Viehweide, 
Streu, Brennholz, hartes und weiches, Schindelholz, Dach» 
*) Siehe unter Herrschaft unb Feste Friedbnrg, sub e. s. S.167, 
**) Siehe unter Herrschaft und Feste Friedburg, sub b und 28 
Friedburg (Ort), 175.
	        
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