Volltext: Konrad Meindl

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Gegner für Deine Person und für die gute Sache, um derent 
willen wir ja in den Kampf eingetreten sind, möglicherweise 
zu gewinnen." 
Meindl hatte in den vier Jahren seiner ersten bibliotheka 
rischen Tätigkeit auch den Quellenstoff für andere Werke ge 
sammelt. Schon im nächsten Jahre (1873) erschien die Schrift 
„Die Schicksale des Stiftes Reichersberg vom Antritte der 
Regierung des Propstes Ambros Kreuzmayr bis zum Tods 
des Propstes Petrus Schmid. 1770 — 1822", in der Buch 
druckerei Josef Bücher in Passau gedruckt. 
Es war ein besonderer Anlaß, der ihn gerade diesen Stoff 
für eine Arbeit wählen ließ. Sie sollte eine Festgabe zur 50 jäh 
rigen Priesterjubelfeier des Propstes Bartholomäus Pflanzl sein. 
In der Einleitung spricht er eingehend darüber: „Zu keiner Zeit, 
als etwa dem ersten Jahrbundert seines Bestandes, hatte das 
Stift mit so vielen Wechselfällen des Geschickes zu kämpfen wie 
in der genannten Periode. Die kraftvolle und segensreiche 
Wirksamkeit des für das Stift unsterblichen Propstes Ambros 
Kreuzmayr, der eiserne Druck des josephinischen Kirchen- 
reaimentes, die äußeren Bedrängnisse durch den Krieg und die 
feindlichen Einfälle, die Aufhebung und Administration des 
Stiftes durch die französische Landeskommission und die bayrische 
Regierung, endlich die alorreiche Zeit der Wiedererrichtung des 
selben durch den gerechten Kaiser Franz I. und die Reorgani 
sation der Kommunität nach der freudenvollen Wahl des 
Propstes Petrus Scknnid bieten schon an sich dadurch ein all- 
aemeines geschichtliches Interesse, daß man daraus nur zu 
deutlich ersehen kann, wie sich die aroken welthistorischen Ereig 
nisse in den Geschicken eines verhältnismäkig so kleinen Hauses 
abspiegeln. Ferner sprechen auch die Umstände, unter denen ich 
dieses Buch der Öffentlichkeit überaebe. für die Auswahl des 
darin behandelten Stoffes. Der hochwürdigste Jubilant, dem ich 
es dediciere, ist unter den Auspizien des verewigten Propstes 
Ambrosius herangewachsen, hat als Augenzeuge die Ereignisse 
der letzten feindlichen Invasionen miterlebt, trat als einer der 
ersten Kandidaten in das wieder auflebende Stift (1818). Möge 
daher dieses Buch, das eine ereignisreiche Zeit aus der Geschichte 
des Stiftes behandelt, nebenbei ihm auch als Erinnerung an die 
schönen Jahre der Jugend gelten."
	        
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