Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

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gest. 1727; Qundacker Thomas, geb. 1663, gest. 1745; Franz Anton, 
geb. 1681, gest. 1743; Johann Ernst, geb. 13. September 1716, 
gest. 14. Dezember 1786. Georg Adam L, Fürst Starhemberg, geb. 
10. August 1724, gest. 19. April 1807, hervorragender Staatsmann. 
Von Kaiserin Maria Theresia am 13. November 1765 in den erb- 
ländischen und von Kaiser Josef IL am 18. November 1765 in 
den Reichsfürstenstand erhoben. Ludwig Josef Maximilian Gregor, 
geb. 12. März 1762, gest. 3. September 1833; Georg Adam IL 
geb. 1. August 1785, gest. 7. April 1860. Nach dem Tode Georg 
Adams kam das Majorat an die sogenannte Mühlviertler Linie. 
Kamillo Rüdiger von 1860—1871; Kamillo Heinrich von 1871 bis 
1900; Ernst Rüdiger, geb. 1861, Fürst seit 1900. 
Das landesfürstliche Baron Schifersche Erbstift oder 
das Spital in Eferding.1) 
Vom Kanonikus Karl Grienberger, Stadtpfarrer in Eferding. 
Das landesfürstliche Baron Schifersche Erbstift oder das 
Spital in Eferding wurde im Jahre 1325 von Rudolf Schifer aus 
dem Geschlechte der Herren und nachherigen Freiherren Schifer, 
einem nun schon längst ausgestorbenen Geschlechte, gestiftet. Seine 
Nachkommen, insbesondere Rudolf IV. und dessen Vetter Sieg¬ 
mund stifteten zu der schon von Rudolf im Jahre 1325 gestifteten 
„ewigen" Messe im Jahre 1404 einen steten Kaplan, zu welchem 
im Jahre 1419 noch drei Messeleser gestiftet wurden, deren oberster 
unter dem Pfarrer Ulrich dem Vetzinger für das Spital und den 
dazugehörigen Gebäuden pfarrliche Rechte erhielt. Ein Siegmund 
Schifer war um das Jahr 1439 ein großer Wohltäter des Spitales 
und Mehrer der Einkünfte desselben und gab in Vereinigung mit 
seinem Vetter Balthasar die erste Spital Ordnung, wonach zwölf 
männliche und ebensoviel weibliche arme Personen im Spitale 
selbst verpflegt werden konnten, welche Spitalordnung die Grund¬ 
lage für die späteren Vorschriften des Spitales und dessen Ver¬ 
waltung bildete. 
Als das Luthertum eingerissen war, wurden auch die Ein¬ 
künfte der geistlichen Stiftungen von den damaligen evangelischen 
Geistlichen bezogen; es wurde erst wieder nach der im Jahre 1625 
durchgeführten Gegenreformation der erste katholische Geistliche 
namens Friedrich Angermeier eingesetzt und konnte die geistliche 
Stiftung an der Spitalskirche bei den bedeutend geschmälerten 
Bezügen derselben nur einen Benefiziaten erhalten, bis im Jahre 
1789 das Benefizium aufgehoben wurde. Die Einkünfte desselben 
wurden zur besseren Dotation der neu gegründeten Pfarre Urfahr- 
Linz bestimmt, die Spitalkirche exekriert und geschlossen und 
wurde diese unter anderem auch zu einem Aufbewahrungsort für 
die Feuerlöschrequisiten verwendet. Im Jahre 1839 wurde diese 
Kirche von dem damaligen Bischof von Linz, Gregor Thomas 
*) Eine sehr ausführliche Darstellung der Geschichte dieser Humanitäts¬ 
anstalt hat Kanonikus Grienberger in seinem unter dem obigen Titel im 
Jahre 1897 erschienenen Werke (Linz, Ebenhöchsche Buchhandlung) gegeben.
	        
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