Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

Streifzüge in der heimatländischen 
Geschichte. 
(Mit besonderer Berücksichtigung des G-ebietes von Aschach, Eferding, 
Waizenkirchen und Umgebung.) 
Von Lehrer Ludwig Commenda. 
Wie die Wissenschaft aus den versteinerten Ueberresten längst 
ausgestorbener Tiere und Pflanzen einen Schluß zieht auf den Ent¬ 
wicklungsgang der Erdrinde, so sucht sie auch aus den Spuren 
menschlicher Tätigkeit, die in oft tiefgelegenen Schichten des 
Erdbodens gefunden werden, die Zustände längst untergegangener 
Völker zu entziffern. Nach der Betrachtung und Vergleichung 
solcher ausgegrabener Gegenstände, die von der Urzeit Kunde 
bringen, wie Waffen, Werkzeuge, Geräte, Schmucksachen, unter¬ 
scheidet man in der Entwicklung des Völkerlebens drei große 
Kulturstufen, und zwar die Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisen¬ 
zeit. Welcher Art die Wohnstätten der ältesten Bewohner unseres 
Landstriches gewesen, läßt sich nach den hier und anderwärts ge¬ 
machten Funden nur vermuten. Ungeheure Wälder, unterbrochen 
von ausgedehnten Sümpfen und Mooren, breiteten sich einst über 
ganz Mitteleuropa aus und in dieser Wildnis schweiften riesige 
Tiere umher, wie der starke Ur, der Kiesenhirsch, der Wisent oder 
Auerochs und viele wilde Tiere, die heute nur vereinzelt mehr 
vorkommen. 
In dieser wilden Umgebung mußten auch die Ureinwohner 
unseres Landes um ihr Dasein kämpfen. Ihre Waffen und Werk¬ 
zeuge erzeugten sie sich aus Stein und Bein, ihre Kleidung 
aus Tierfellen, die sie mittelst Nadeln aus Knochensplittern mit 
Tiersehnen oder Pflanzenfasern roh zusammennähten. Das Leben 
und Treiben der heutigen Wilden in fernen Weltteilen gibt bei¬ 
läufig ein Bild jener urfernen Zeiten. In der Mitte des vorigen 
Jahrhunderts war es, als man, zuerst an einigen Schweizer Seen, 
dann auch bei uns in Oberösterreich, so am Atter- und Mondsee, 
Reste der sogenannten Pfahlbauten entdeckte und die im Seegrunde 
angestellten Nachgrabungen förderten allerlei aus Stein und Knochen 
hergestellte Gegenstände, auch Töpfe aus grobem Ton zutage, 
welche uns einen Einblick in die Lebensverhältnisse der damaligen 
Bevölkerung gewähren. Diese Pfahlbauten scheinen noch bewohnt 
gewesen zu sein, als die Kelten im Laufe des 3. Jahrhunderts v. Chr.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.