Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

Eferding. 
Die Stadt zählt heute 266 Häuser mit 2077 Einwohnern, und 
zwar 1910 Katholiken, 166 Protestanten und 1 Bekennerin der 
griechisch-unierten Kirche. Eferding ist der Sitz eines k. k. Bezirks¬ 
gerichtes und k. k. Steueramtes, eines k. k. Notariates, eines 
Advokaten, eines k. k. Eichamtes, eines k. k. Post- und Tele¬ 
graphenamtes, eines k. k. Gendarmerieposten-Kommandos, einer 
k. k. Finanzwache-Abteilung, einer Sparkasse, sowie verschiedener 
Vereine, welche später aufgezählt werden. 
Eferding ist Station der Wels —Aschacher Eisenbahn und 
besitzt in der eine halbe Stunde entfernten Ortschaft Brandstatt 
eine Station der Donau -Dampfschiffahrts- Gesellschaft. 
Das Bezirksgericht und Steueramt sind in dem von der 
Stadtgemeinde im Jahre 1856 umgebauten Rathaus untergebracht. 
Die Sparkasse befindet sich im eigenen Hause am Hauptplatze. 
Sie wurde im Jahre 1863 von den Gemeinden Eferding, Aschach, 
Hinzenbach, Fraham und Pupping, sowie einer Gruppe Gründer 
errichtet, deren Ansprüche und Rechte nach ihrem Ableben der 
Stadtoemeinde Eferding zufielen, so daß bei Verteilung des Rein¬ 
gewinnes alljährlich für Eferding zwei Sechstel, für die anderen 
garantierenden Gemeinden je ein Sechstel abfällt. 
Die Sparkasse Eferding förderte stets alle gemeinnützigen 
Bestrebungen und hat in letzterer Zeit bedeutende unverzinsliche 
Beiträge zur Erbauung der Kaiser Franz Josef-Jubiläums-Volks¬ 
schule in Eferding, zur Erweiterung der Schule in Rockersberg, 
Gemeinde Hinzenbach, etc., gegeben; alljährlich erhalten auch 
verschiedene humanitäre Anstalten und Vereine Beiträge. Die 
Sparkasse Eferding beging heuer ihr 40jähriges Jubiläum. _ Aus 
diesem Anlasse erhielt jede der fünf garantierenden Gemeinden 
eine Spende von 25.000 Kronen. 
An Humanitätsanstalten sind zu nennen: Das Schifersche 
Erbstift und Spital, das sogenannte Bruderhaus und Lazarett für 
verarmte Bürger und Ortsangehörige, die genossenschaftliche und 
Bezirks-Krankenkasse, die Kleinkinder - Bewahranstalt mit einer 
Industrieschule für Mädchen, die Natural-Verpflegsstation und je 
eine Suppenanstalt für arme Bürger und Ortsarme und für Schul¬ 
kinder (beide Anstalten nur für die Wintermonate). 
Das Klima ist milde, die Luft selbst bei großer Hitze niemals 
zu trocken, worauf wohl die nahe Donau einen günstigen Einfluß 
ausübt. Vor den rauhen Nordwinden ist Eferding durch die am 
linken Donauufer ansteigenden Mühlviertler Berge, vor den West-
	        
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