Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

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Der geologische Aufbau des Gebietes. 
Ein Rundblick vom Mayrhoferberg. 
Von Realschuldirektor Hans Commenda. 
Zwischen der breiten Tallandschaft an der Traun um Wels 
und dem Aschach—Eferdinger Becken an der Donau erhebt sich 
ein breiter Gneisriegel bis zur Höhe von 655 m, dessen höchster 
Punkt mit einem Aussichtsturm gekrönt ist: der Mayrhoferberg. 
Ein Blick von dort läßt in der Landschaft drei Elemente 
sofort erkennen: Ganz im Süden hinter einer langen Reihe sanft 
geböschter, bewaldeter Vorberge die vielzackigen KalkschrorTen 
der Alpen, deren höchste Spitzen und Rücken ihren Hochgebirgs- 
charakter durch die aufgelagerten Firnfelder und Gletscher doku¬ 
mentieren; sie bilden den Rahmen des Gemäldes. 
Im Mittel- und Vordergrund schweift der Blick über eine 
von Westen nach Osten in abnehmender Breite sich hinziehende 
Hügel- und Beckenlandschaft, welche im Gegensatze zum pitto¬ 
resken Charakter der Alpen den Typus einer jugendlich heiteren 
Frische an sich trägt. Sie ist die Kornkammer unseres Landes 
und wird auch wohl, nicht besonders passend, das Donautal im 
weiteren Sinne genannt, ist aber nichts anderes als die Fortsetzung 
des schwäbisch-bayerischen Alpenvorlandes, welches bis oberhalb 
Wien reicht und auch wohl als oberes Donaubecken bezeichnet wird. 
Drehen wir uns nun von der Stellung gegen Südosten nach 
Nordwesten herum, so schweift der Blick über ein tief eingerissenes, 
enges Tal, von dem dunklen Wässerlein der Aschach durchflössen, 
zu einer sanft gewellten Fortsetzung unseres Standortes hin, welche, 
vielfach waldbewachsen, schon durch den Gegensatz der geringeren 
Besiedlung von der Fruchtlandschaft entlang der Donau und Traun 
sich abhebt und gegen den Horizont in bläulichen Waldbergen, 
den Gipfeln des Sauwaldes, verdämmert, während gegen Nord 
und Nordost der Blick über eine vielkuppige Berglandschaft hin¬ 
gleitet, deren Oberfläche von vielen freundlichen Oertchen belebt 
wird und nach Norden zu in immer höheren bewaldeten Kuppen¬ 
reihen verschwimmt: es ist das Mühlviertel und der Böhmerwald. 
Ersteres stellt den südlichen Teil eines uralten Festlandes 
dar, welches unter dem Namen des böhmischen Massivs oder der 
ostdeutschen Urgebirgsscholle bekannt ist und aus Granitvarietäten 
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