Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

— 117 - 
Bruder: Graf Alfred Karl Harrach zu Rohrau und Tann¬ 
hausen, geb. in Prag 9. Oktober 1831, Erblandstallmeister in 
Oesterreich ob und unter der Enns, Herr auf Aschach und Stauf 
(Oberösterreich) und Janowitz (Mähren), k. u. k. geheimer Rat, 
k. u. k. Kämmerer und Rittmeister a. D., Ritter des Leopold- und 
Eisernen Kronen-Ordens II. Klasse etc., verm. in Wien am 26. Juli 
1869 mit Anna Prinzessin von Lobkowitz, geb. in Groß-Meseritsch 
5. April 1847, k. u. k. Sternkreuzordensdame und k. u. k. Palast¬ 
dame weil. Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. 
Kinder: 1. Graf Franz (Maria Alfred) geb. in Traunkirchen 
26. Juli 1870, k. u. k. Kämmerer, Ehrenritter des Deutschen 
Ordens; verm. (I.) in Wien am 29. Mai 1895 mit Gabriele Gräfin 
zu Khevenhüller - Matsch, geb. 15. November 1874, gest. 12. Sep¬ 
tember 1896; (II.) in Wien am 30. Juni 1902 mit Anna Maria 
Sarah Prinzessin von Hohenlohe-Waidenburg (geb. in Sägh am 
4. Dezember 1880). 
2. Gräfin Leopoldine (Maria Tita Anna) geb. in Wien 4. Jänner 
1872, Sternkreuzordensdame, verm. in Wien, am 26. November 
1892 mit Otto Grafen Serenyi. 
3. Gräfin Ludwiga Maria, geb. in Aschach am 1. Oktober 1876; 
4. Gräfin Marianne (Johanna Paula), geb. in Aschach 26. Juni 
1880, verm. am 26. April 1904 mit Max Reichsgrafen und Herrn 
von und zu Sprinzenstein und Neuhaus. 
II. (ältere) Linie. (Im Mannesstamme erloschen.) 
Anläßlich der Vermählung der Komtesse Marianne von 
Harrach mit dem Reichsgrafen Max von und zu Sprinzenstein am 
26. April 1904 wurde dem Brautpaare am Vorabende von der 
Bevölkerung Aschachs eine Ovation gebracht, welche ein schönes 
Zeugnis von dem innigen Einvernehmen zwischen der gräflichen 
Familie und der Bürgerschaft ablegte. Die Linzer „Tages-Post" vom 
28. April d. J. hat hierüber einen ausführlichen Bericht gebracht. 
Spaziergänge und Ausflüge in der Umgebung von 
Aschach. 
Wie schon früher erwähnt, genießt Aschach wegen seiner 
schönen Lage und seiner sonstigen Annehmlichkeiten als Sommer¬ 
frische einen vorzüglichen Ruf. Die eigentümliche Ortsanlage, 
welche unter allen Uferorten ihresgleichen sucht,1) bietet in der 
IVa Kilometer langen Kai-Allee den bequemsten und schönsten 
Spaziergang, zudem der ausgedehnte Schloßpark hiemit in enger 
Verbindung steht. Dank der Liebenswürdigkeit der gräflichen 
Herrschaft steht ein großer Teil des Parkes dem Publikum zur 
freien Benützung offen und bietet derselbe im Hochsommer zahl¬ 
reiche geschützte, schattige und lauschige Plätzchen. 
Einen recht hübschen Ausblick genießt man von dem in einer 
Viertelstunde bequem erreichbaren sogenannten Pfarrerhüttel auf 
dem Siener, woselbst sich noch Reste des Weingartens befinden, der 
l) In der Umgebimg von Aschach ist der Spruch gang und gäbe: 
„So lang wie der Markt z'Aschä", welcher angewendet wird, wenn man eine 
ungewöhnliche Länge bezeichnen will.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.