[339]
Grenzb eschreibungen,
647
auf ein Legerstein, in derselben Wiesen liegend, darauf ein Kreuz ist,
und schließt sich an ein Felsen, in der Thunau liegend, der Kreutterstein
genannt. Darauf steheunt ein aufgemauerte Seilen, also und mit der Be¬
scheidenheit, was innerhalb jetzt angezochener Gemerk gelegen ist, daß
solch alles jetzt und hinfüran für der Ihnstatt Passau Purkgeding gehalten
werden und darinnen von des Fürstentums Bayrn wegen nichts mehr
gesuchet noch angemaßt werden solle; doch ist hingegen lauter beredt, ob
etliche landgerichtische Nachbarn daselbst umsitzend bis hieher den
Bluembesuech und Holzmaiß der orten von alter her gehabt, daß ihnen
solcher Besuch durch diese unsere der Fürsten Handlung nit benommen
noch entzochen sein solle, doch in allweg soll das Purckholz wie vor alter
in Pann bleiben.
2. Alle Schenkstätt, so inner der nächst verstrichenen 10 Jahren
in Untern und Obern Hay bach aufgericht worden, sollen abgeschafft
werden.
3. Die Herrschaft Yiechtenstein soll nun und hinfüran mit aller
Hocheit und Obrigkeit ungeirrt und ungeweigert mit den hernach be¬
schriebenen Gezirken und Gränizen und was innerhalb derselben gelegen
dem Hochstift Passau bleiben und folgen. ,Erstlichen sollen sich die Ge¬
merk von der Thonau an anheben, bei dem Aunpächl, negst oberhalb
Kasten gelegen, von demselben Aunpächl an das Gehag, so aufwärts für
die Kolwiß, die landgerichtisch ist, weiter aufwärts für die Hochwiß, so
Viechtensteinerisch, in den Fluch Dobl und neben dem Fluchbächl hinauf
bis an den Brunnen und Ursprung bemelten Fluchbächls hinter die
Häuser zu Untern Achleithen. Von dannen dem Weg nach an Hämet-
gattern, daselbst sich das Pan Hag anhebt. Nach demselbigen Gehag
hinum an die Löttmans (Libmans) Edt zu den Lackhen im Landgericht
ligend. Von dannen der Straß nach auf Pöllasperg zwischen zweier
Häuser durch, deren eines a. s. des Georgen von Pöllasperg im Landge¬
richt und das Fischergut im Yiechtenstein gelegen ist, ferner dem Weg
nach auf Günzlstorf, so zusamt des Maurers Haus im Landgericht ge¬
legen, aber dem Weg iiach im Köglbach und von dannen hinauf bis auf
den Ursprung des Brunnens, so unter dem Herhag liegt. Folgends der
Gerödt noch bis in die Schrenk, deren zwo seindt, die herausser zu
machen dem Landgericht und die innere der Herrschaft Yiechtenstein zu¬
ständig ist. Yon dannen an den Herhag Graben bis an ein Mos; ge¬
nannt das Herhag oder Yilzmoß, da sich dann ein Bächl erhebt, genannt
Yeichtbächl, so zwischen Yeicht und Hagendorf hinabrinnt, aber dem¬
selben Pächl nach auf ein Straß und Kohlstatt und a. s. dann von der-