Volltext: Grenzbeschreibungen von Landgerichten des Inviertels

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Strnndt. 
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Bei nun erwähnten May Bäuml zieht sich das Mark links von der Strassen 
wek in Sämer Steig dem ordentlichen Plezet nach auf einen Thann Stump. 
Diser Thann Stumpen war vor zeiten die Hole Thann, so alt gekreuzt ist 
und eine junge schöne Buchen zur Seite hat, welche anno 1762 sichtbar 
gemerkt worden (der Steig dauert fast eine Stunde, ist zum Theil ver¬ 
wachsen). Das beständig fortdauernde Plezet gehet sodann auf den Heu 
Weg und von disem wieder in einem aufgemeissenen Steig zu zwei nach¬ 
einander folgenden altgekreuzten Thannen hinaus in die Hochstraß (den 
Heu weg nennen die Bauern insgemein Habig). Dise bleibt hernach das 
March bis zur krummen Buche, bei welcher man dieJHggbj|Ü$ß rec^s 
liegen last und sich linkerhand schlagen thut, wo der über eine Leuten 
gezogene Weg, welcher eben deshalb der Leütner Steig genennet wird, bis 
zu den über einen Gräben gemachten Steg die Gränz regulirt (dieser Steg 
ist vor 14 Jahren eingefallen). Hier lauft die Landwehr quer des Grabens 
übern Steg wie das Blezet zeiget, 300 Schritt fort durch lauter mosechigte 
Gründ in einen andern Graben. Diesen passirt man quer durch und 
kommt gleich wider zu einen Graben, von solchen ziehet sich das Maik 
auf eine kleine Anhöhe, und oben ein wenig in der Ebne fort, wo es über 
ein Thal hinab neuerdings zu zwei Gräben gehet, in dessen letzteren die 
kleine Be dl fliest (es vereinigen sich daselbst zwei Bächel und machen 
eine Lacken). Alda muß man einen kleinen Berg steigen und nach einer 
kleinen Ebne abwerts zum Brückl laufen, wo zwischen dem Berg drei 
kleine Wässer zusamen rinnen, von dort führt ein Steig zu einem andern 
Graben, sofort den Berg hinauf und das Thal herunter im Ursprung 
der grossen Redl (ist ein klein Bächl, hat keinen Zuwachs von andern 
Flüssen, sondern rinnt ganz allein zwischen zwei Bergen ins Thal herab). 
Kaum als man die grosse Eedl passirt, gehet es wider über eine Anhöhe 
und gleich darnach in einen tiefen Graben, von welchem das Marek neuer¬ 
dings sich auf einen Berg schwingt. Sobald dieses geschehen, neiget sich 
die Gränz wiederholt abwärts jedoch so, daß man auf der anderen Seite 
wie vornhero wieder einen Berg zu steigen hat. Hier führt ein enger 
Weg zu einer gekreuzten Thann und einem Graben, wovon nicht weit 
eine geblezte Feichten sich befindet. Etwa 150 Schritt von sothaner 
Feuchten komt man zu einer schönen grossen gekreuzten Feuchten, bei 
welcher sich der Steig erhebt, welcher rechts zur Weinfeichten gehet. 
Man ergreift aber disen Steig nicht, sondern begiebt sich, wo selber an¬ 
fangt, links hinum zu einem bald darnach kommenden tiefen Graben, 
welcher jedoch nur ein wenig berühret wird, sodann lauft das Mark be¬ 
ständig neben einer ebenfalls linkerhand liegenden Leuten gleich einem
	        
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