Volltext: Grenzbeschreibungen von Landgerichten des Inviertels

im vi i ri um ' ■»-» im -j 
650 Strnadt. [342] 
liehe Neurung gewest, dardurch das Landmarch verendert, die Österreich. 
Landgreniz erweitert und den Bayrischen der Bluembesuech entzogen 
worden, hat ermelter Landrichter die damals neugemachte Fridt und Zelin 
den Thoman zu Antlang, Land Amtmann in Gegenwart viler Personen 
niderreissen und die alt Straß und Landmarch wider öffnen lassen . . . 
Hiebei ist auch sonderlich zu mercken, daß durch das Gaißerveld 
etlich neue Fartweg von denen, so von Englhartszell herauf dise Straß 
besuechen, gemacht, damit man aber wisse, welches die alt Landtstraß 
und das Landmarch, hierauf soll achtung geben werden, welcher Weg 
schlecht und gerad herab auf den Schranken oder vom Schranken hinein 
ins Gaisserveld get, der ist die recht alt Landstraß und das Landmarch/ 
,Nachmals von obbemelten Schranken get der Landgraben, darin 
etliche Veichten und Krößling steen, als das Landmarch hinab in den 
Tobl und ZwiscIllbach. Hiebei ist auch sonderlich zu wissen, das vor 
Jarn die alt recht Landstraß4 nach dem Landgrafen hinab in den Tobl und 
hervor gegen den langen Zaun widerum heraufgangen, weil es aber die 
Fuerleith mit den geladenen Wägen schwerlich ankörnen, ist solche Land¬ 
straß gleich bei dem Schranken fort angemacht, Es solle aber darumben 
nit für das Landmarch gehalten werden, sondern wie gemelt get das 
rechte March neben dem Landgraben hinab in den Tobl und Zwischlpach 
und vorn aus dem Tobl und Zwischlpach gegen den langen Zaun auf die 
Landstraß, die ist von dannen weiter gegen dem Gattern herauf das Land¬ 
march der orten doch underhalb des Gattern und nit weit von dem, 
wie das March aus dem Zwischlbach heraufget, steet ain stainen niders 
Creiz, allda vor Jarn der Täter den Gschaidter erschlagen, welche Hand¬ 
lung beede Bayrische und österreichische Obrigkaiten von Peurbach mit¬ 
einander abgehandlet, vertragen und gestraft. 
NB. Dagegen aber zaigen die österreichischen von gemelten 
Schranken die Landstrassen gerad oben auf der Hoch und fortan bis gen 
Puebenberg so doch dasselb nit, sondern oberzeltermassen das Land¬ 
march ist und die Landstraß erst beim Stainen Creuz für das Greniz- 
march unzt gen Puebmberg angehet. 
Vom Gattern, dardurch die Landstraß get, schaidet die Straß, geet 
hinum bis gen Puebmperg, daselbs sein vier Heüser, die zwei gegen der 
rechten Hand Bayrisch, die andern zwai österreichisch. Von bemeltem 
Gattern an auf der Straß bis gen Puebenperg in das Dorf ist es richtig, 
ausser das alda ain Beschwer vorkomt, das die Peurbachischen mit ainem 
Zaun zu weit herzue der Straß gefahrn und den Bluembesuech einge¬ 
fangen/ Wurde deshalb an den Hohenfelder geschrieben, den Zaun zu-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.