Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

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betreffenden Urkunden (823 Saxinum UB., II, 10, und die Passauer 
Urk., in der Saxina als in terra Hunnorum liegend genannt wird, 
823 UB., II, 8) unecht und es ist ihnen kaum eine maßgebende 
Bedeutung zuzumessen. 
Saxendorf; 120g Sachsendorf (UB., II, $iS)] 1230 Saehssendorf 
(691). Z. PN. Sahso. Nicht ausgeschlossen ist auch die Bedeutung 
,zu Saxen gehöriges Dorf, da statt Sachsenkirchen schon im 12. Jh. 
die kürzere Schreibung Saechsen auftritt. 
Saxenegg, mit Ruine, ma. soksnek; 1342 Sachsenek (UB., VI, 
414); 1346 Veste Sechsenekk (564). Ein Burgname ,Feste des Sahso*'. 
Wie das Unterbleiben des Umlautes anzeigt, vermutlich relativ spät 
begründet. Vgl. o. Saxen und Saxendorf. 
S ch(n) app enb er g; 1380 Snakenperig (UB., IX, 827); 1553 
der Schnappenderger Grund (AföG. 94, 296). Man kann außer an 
mhd. snüke ,Schnake4 auch an snacke ,Schwätzer4 denken, wofür die 
Umdeutung sprechen könnte (mhd. snapper ,Schwätzer, Streiter4, 
snatersnacke ,Schwätzer4). 
Schlag. Mhd. slac ,Holzschlag4. 
Schloßberg, ma. §losb§vg. Dorf unter dem das Schloß, jetzt 
die Ruine, Säbnich (s. o.) tragenden Berge. 
Schneckenreitsberg. Z. FN. Sneckenreuter, der im 14. Jh* 
belegt ist und wieder zu Sneckenreut ,Schneckenrodung4, Spottname 
für langsam fortschreitende Rodung, gehört; 1335 Sneckenräut (SchU., 
III, 27); 1451 Schnecknreit (344). 
Schneckenreitstal. Vgl. o. -berg. 
Schnellendorf, ma. $rigndgvf\ 1378 Snellendorf, Snelldorf 
(SchU., III, 108; 110); 1410 Snellendarff (200). Z. PN. Snello, vgl. 
Schnellersdorf im pB. Linz. Doch könnte auch an das Adj. mhd. 
snel ,schnell4 gedacht werden. 
Schönau; 1358 Schonaw (UB., VII, 547). 
Schönfichten, ma. Ufivchtn. ,Bei der schönen Fichte4. 
Schörgendorf. Zu mhd. scherge ,Gerichtsdiener, -bote4, vgl. 
Schörgenhub im pB. Linz. 
Schreineredt, Nieder-; 1300 Schreinernd. Zu mhd. schrmcere 
,Schreiner4. Über ON. auf -öd s. Ödt im pB. Linz. 
Schwarzenbach. ,Am schwarzen, dunklen Bache4. Ein 
häufiger Gewässername. 
Schwemm. Mhd. swemme ,Schwemme4. Vgl. Roßwaid. 
Schwertberg, ma. §wevb§vg\ 1287 Swertperg (UB., IV, 76); 
1333 Swertperch (UB., VI, 101); 1357 Schwerdberg (UB., VII, 490); 
1362 Swerperg (UB., VIII, 64). Zu mhd. swert ,Sch wert4, vielleicht 
rechtssymbolisch (,Richtschwert4, also gleich , Raben-, Galgenberg4), 
kaum zum FN. Schwert (Schiffmann, StN.4 26), da sonst ,Sch werts¬ 
berg4 stehen würde. 
Sehern (Sebing), O. Albern, ma. sqwin;, 1410 Sebarn (SchU., 
III, 209); 1445 Seebarn (234). ,Bei den Leuten am See4, einem bei 
der hier verwilderten Donau früher besonders häufigen Sümpfe. 
Sehern, Nieder-, ma. s$wen\ 1224 Sewarin (UB., II, 648); 
1230 Sebar(e)n (DU., 49, 172); 1658 Ober Seebern (AföG. 94, 297). 
Vgl. o. und Sebarn in Nied.-Öst., vor 1121 Sevvaren (Bitt. 1509).
	        
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