Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

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sekundären Umlautes beachtet er nicht. Das Erscheinen dieses ON. 
an den römischen Straßenzügen erklärt sich in Ob.-Öst. daraus, daß 
sich da die Baiern mit Vorliebe früh niedergelassen haben. Das Vor¬ 
kommen des Plurals spricht nicht (wie Schiffmann meint) gegen die 
deutsche Ableitung, sondern ist im Gegenteil bei der Bedeutung ,bei 
den Schafställen4 selbstverständlich, während bei den württember- 
gischen ON. Augstei, Auswyl, Augstbühl, -fluh, -klinge wiederum 
der Singular natürlich ist. Nach den Belegen des 14.—15. Jhs. liegt 
auch keine Monophthongierung (Schiffmann, LE. 10), sondern Zu¬ 
sammenfall mit dem sekundären Umlaut des a vor. Das Wort ist 
derMa. in Ob.-Öst. anscheinend bald verloren gegangen. In Steiermark 
gehören zum selben Wort Augst, Augstwiesen, Augsterkogel bei 
Aussee (augst<ouwsty Belege bei Zahn 16). Frühe Nachweise bieten 
die Freisinger Traditionen: Ast, 824 Auistaj Dürnast, 1006—22 
V 
Osta. (Bitt. 506; 1379). Eine ganze Reihe von Asten führt noch 
Wopfner in der Alpenvereinszeitschrift 1920, S. 61 an, wo auch über 
die Bewirtschaftung der Asten gehandelt wird. Ähnlich über „Asten“ 
Grienberger, Idg. Forsch. 44, 100. 
Au, G. Kirchberg, ma. ap. Ahd. ouua , Wasserland4. 
Au, G. Ebelsberg; 1471 Au (SchU., III, 128). 
Audorf, ma. apdovf. In einer Traunau gelegen. 
Axb erg, ma. pksberi; 1416 Abbtsperg (AföG. 99, 153). Erinnert 
an klösterlichen Besitz; jetzt umgedeutet. 
Bachham, Mitter-, Nieder-, Ober-, ma. bgchhpm; 824 Pahheimma 
(UB., I, 70, trad. 10. Jh.); 1150 Pachheim (89); 1343 Pachaim (SchU., 
III, 384). ,Heim, Haus an einem Bache4. Über die heim-Namen s. 
BHfV. 9, 43; über den Wandel des nebentonigen heim zu harn 
ebenda, S. 63. 
Bachhäuseln. 
Baching, ma. bachin.,; 1299 de Paechchingen (SchU., II, in); 
1434 Pßching (238); 1467 Päching (3I9). Ein unechter ing-Name, 
*Pachäron ,bei den Leuten am Bache4, vgl. Baching oder Bachern, 
um I400 an dem Pach (Zahn 19). 
Bachl. ,Am kleinen Bache4. 
Bauer in der Oedt. Ein Einschichtname; über -öd s. u. 
Beisitzmühle, ma. bägsidsmu. Beisitz<mhd. bisitz ist wohl wie 
mhd. bisez Nebenform für ,Besitz4. Was der eigentliche Sinn in 
unserem ON. ist, bleibt unklar. 
Berg, G. Leonding, ma. beri; 1354 Perg (SchU., III, 409). 
Berg an der Krems; 1351 Perg (UB., VII, 248). Krems s. 
unter k. 
Bergern, G. Kleinmünchen, ma. bevgvn; 1355 Perlgarn (UB., 
VII, 417). ,Bei den Leuten am Berge4. 
Bergern, G. St. Marien, ma. bevgvn; s. o. 
Bergern, G. Weißkirchen; 1255 Pergarn (UB., III, 586); 1434 
(SchU., II, 237); s. o. 
Bergham, ma. bgvghgrn; 1287 Perchaim (SchU., III, 383). ,Heim, 
Haus an einem Berge4. 
Birkeiberg. Wohl aus ,Birkenberg4 dissimiliert. 
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