Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

uelth (143); 1113 Almsuelt (147); 1248 Almuelde (UB., III, 150); 
1339 Ansveld (UB., VI, 292). Z. PN. abair. Alpuni < Alpwini (über 
-uni<-wini s. Schatz, S. 94). Schiffmann, LE. 13/14 stellt unseren 
ON. einem 876 genannten Walahofeld (UB., II, 18; in pago Trun- 
gauue) gleich, der ,Walchenfeld4 bedeutet. Abgewiesen werden muß 
sein weiterer Versuch (noch in den ,neuen Beiträgen4 I 33), das 
römische Ovilatus, das in dieser Gegend gesucht wird (wirklich ver¬ 
schieden von Ovilavis ,Wels‘?) heranzuziehen. Schiffmann schließt 
sich hierin Glück (WS., 17, 106) an, während Kenner (WS., 1878, 
S. 558, 565) Ovilatus in dem alten Orte Traun wiederfinden will. 
Nun ist wohl späte Übernahme vorbair. ON. im Südwesten Ob.- 
Öst. zu belegen (vgl. Gampern zu campus ,Feld‘), aber im Süd¬ 
osten sind sowohl Wels < Ovilavis wie Traun cDrüna, Lorch < Lau- 
reäcum, wie aus den Lautverhältnissen (roman. v durch u vertreten, 
2. Lautverschiebung) zu schließen ist, in der Zeit der Landnahme 
übernommen. Erst im 8. Jh. könnte für roman. v anlautendes abair. 
v (stimmhaftes /) eintreten. Die urkundlichen Belege zeigen deut¬ 
lich, daß nur deutsches ,Feld4 in Betracht kommen kann. Damit 
soll nicht gesagt werden, daß nicht an dieser Stelle ein Römerort 
gestanden hat, wofür vielmehr die Funde römischer Altertümer 
sprechen. Der Versuch Kenners, aus dem ersten Bestandteil des ON. 
den alten Flußnamen der Krems als Albina herzustellen (a. a. O., 
S. 559), ist unhaltbar. Älbivini ist ein guter deutscher PN., vgl. den 
Namen des Langobardenkönigs Alboin. Es ist nicht einzusehen, 
warum zwei Nebenflüsse der Traun Albina geheißen haben sollen, 
denn die östlich Lambach mündende Alm heißt urkundlich Albina. 
Die Betonung in Ansfelden liegt seit alter Zeit auf dem Grund¬ 
wort, daraus erklärt sich die früh einsetzende Verkürzung des PN. 
A p p e r s b e r g, ma. gwd$b$ri; 1140 Opprehtisperge (UB., I, 558, 
trad. 13. Jh.); 1151 Othprechtesperg (UB., II, 258); 1225 Opresperge 
(482); 1481 Apprechtzperg (AföG. 99, 137); 17. Jh. Appersberg (293) ; 
1810 Äbersperg (295). Z. PN. Otpreht. tp ist seit dem 13. Jh. zu pp 
angeglichen, s. BHfV. 9, 101 ; die a-Schreibung für ö erklärt sich aus 
der offenen Aussprache des mbair 0, s. BHfV. 9, 70. 
Arnberg; 1299 Aernperg (SchU., II, 97). Z. PN. Arbeo, vgL 
Arnberg, pB. Freistadt. 
V 
Asten, ma. astn,assn; 1073 Osta (UB., II, 100, Abschrift de» 
12. Jhs.); 1220 Eustin (606); 1240 Avsten (UB., III, 85); 1301 Aevsten 
(UB., IV, 379); 1378 Eusten (SchU., III, 97); 1379 Asten, Asten 
(UB., IX, 586); 1410 Aesten (SchU., III, 192). Schatz (Die tirolische 
Mundart, S. 44) stellt urkundliche Belege für die Tiroler ON. Oesten 
und Asten zusammen, Oesten bei Imst und im Ötztal (1288 Aeusten)y 
Asten bei Wenns u. a. Die Namen gehören zu ahd. ouwist, got. 
awistr ,Schafstall4, Weiterbildung zu ahd. om, got. aivi ,Mutter¬ 
schaf4 (vgl. auch Heyne, Deutsche Hausaltertümer 2, 208). -a ist 
die Endung des Nom. Plur., -in des Dat. Plur. Schiffmann (St.- 
N. 4, S. 7 ; LE. 8 —10; Nachtrag, S. 11) beharrt auf seiner unmög¬ 
lichen Herieitung aus röm. (unbelegtem) *(ad) Augustum ,Platz, wo in 
römischer Zeit eine Bildsäule des Kaisers stand4. Das Auftreten des
	        
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