Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

I. Politischer Bezirk Linz. 
Gerichtsbezirke Enns, Linz, Markt Sankt Florian, 
Neuhofen an der Krems. 
Ach leiten, ma. gläen; 1180 Ählaiten (UB., II, 417); 1200 Aheliten 
{469); um 1230 Ahliten (689); 1264 AUten (UB., III, 321); 1254 
Ähleiten (213). Zu ahd. aha, mhd. ahe ,fließendes Wasser* und ahd. 
hlita, mhd. lite ,Leite*; ,Hang an einem Wasser*. 
Aichberg, O. Enntal, ma. gvbgvg; 1. Hälfte des 14. Jhs. Aichperg 
(Obi. 80). ,Mit Eichen bewachsener Berg*, häufiger Bergname. 
Aichberg, G. Kirchberg, ma. gvclibiri; s. o. 
Aichberg, G. Leonding; s. o. 
Aigen, O. Harmannsdorf; 15. Jh. amb Aygen (SchU., III, 135). 
Aigen hießen freie, nicht abgabenpflichtige Güter. Wo einst freie 
Bauern saßen, ist dieser Name oft anzutreffen. In späterer Zeit be¬ 
gegnet häufig Abgabenpflicht, da vielfach die alte Freiheit nicht 
behauptet werden konnte. Über die ob.-öst. Freibauern hat ausführlich 
Strnadt in den Abhandlungen zum historischen Atlas der Alpen¬ 
länder im AföG. 94, 99, 104 gehandelt. 
Aigen, O. St. Leonhard; s. o. 
Aistental; 1343 Aisental (SchU.,III, 390). Zum PN. Aiso<Agiso. 
t ist in der Ma. Übergangslaut zwischen s und n, vgl. BHfV. 9, 92. 
Alharting, ma. glhgchtin1130 Adelhartingen (UB., I, 634, trad); 
1160 Adelhartinc (UB., II, 277); 1256 Alhartingen (UB., III, 234); 
1256 AIhartinge (233); 1257 Alharting (238). Zum PN. Adalhart. 
Adal- wird in PN. schon früh zu Al- zusammengezogen. Über 
rt>cht s. BHfV. 9, 94 und Teuth. 1, 105. 
A11 h a m i n g, ma. gehgmin1277 Älhalming (UB., III, 459) ; 1467 
Alhaiming (SchU., II, 309). Zum PN .Adelhalm oder Älhalm<-helm; 
über -heim > -halm s. Schatz, § 4 h; über die Vokalisierung des l 
s. BHfV., 9, 92 und Teuth. 1, 105. 
Am Berg, heißt auch Julianaberg, s. d. 
Anger, 1304 Anger (TJB., V, 599). Ahd. angar, mhd. anger 
Rasenplatz*. 
Angerer. Von anger gebildeter FN. oder Hofname, etwa 
,Wiesbauer*. 
Angersberg, ma. piip$bgvg; 1313 Mangoltzperge (UB., V, 98); 
um 1417 am Mangoltsperg (SchU., II, 29); z. PN. Manigolt < Manigwalt. 
Der erste Mitlaut ist durch Herüberziehung zum Artikel gefallen, 
vgl. BHfV 9, 53. Ein dazu gebildeter genetivischer ON. liegt im 
niederöst. Maniholz (Waldviertel) vor, 13. Jh. Manigolts (Stiftungen¬ 
buch von Zwettl, S. 494). 
Ansfelden, ma. gsfgdn; alt Alpunesfeld (UB., I, 438 trad); 
777 Campi Alboni (UB., II, 96); 1111 Älbinisuelth (140); im Almis- 
Prager Deutsche Studien, Heft 42. 
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