Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

V. Politischer Bezirk Eferding. 
Gerichtsbezirke Eferding, Waizenkirchen. 
Agendoppl. Zu mhd. eigene, agen ,Spreu4 und tobet ,Schlucht4. 
Aham, ma. ghgm, an einem Donauarm gelegen; 1349 Aliaim 
(UB., VII, 116); 1434 Ahaym (SchU., II, 272). Zu ahd. aha ,fließendes 
Wasser4, ,Haus an einem Wassert 
Aichberg. 
Aich et bei Grub. Mhd. eichach ,Eichenwald4. 
Aich et bei Kiesenberg. S. o. 
Aigen. Mhd. eigen ,ererbtes Grundeigentum, freies Gut4. 
Alkoven, ma. glkhofn; 777 villa publica Allinchofa (UB., II, 3); 
1100 Allenchouen (131); 1345 Alckhouen (UB., VI, 512 Cod. 1632); 
1434 Älkchofen (SchU., II, 268). ,Bei den Höfen der Allinge4 (z. PN. 
Allo). Schiffmanns Erklärung (LE. 80) aus urspr. *Ällenhoven (z. PN. 
Allo) kann nicht zutreffen, da nur -inchoven zu -kofen führen kann 
(vgl. darüber ausführlicher in meiner Besprechung von Schiffmanns 
Buch BHfV. 9, 133). In der Nähe sucht Schiffmann (LE. 24) das 
Mariniana der Peutingertafel. 
Alta. ,Alte Ache4, deutet auf ehemalige Rinnsale, vgl. o. Aham. 
Andling, ma. qdlin,', 1343 Antlang (SchU., III, 388). Unechter 
ing-Name, mhd. andelange ,gewisse Art der Übergabe, Zahlung4, 
vgl. Antlang im B. Raab, 777 Antalanga (UB., II, 1). Jakob Grimm 
belegt ein altösterr. Antlanc als Bezeichnung für eine Art Zäune 
im Deutschen Wörterbuch I, 500 aus nied.-öst. Taidingen; in den 
Rechtsaltertümern S. 196—199, 558, 941, wird das seiner eigent¬ 
lichen Bedeutung nach noch immer dunkle Rechtssymbol des Ande- 
langs erwähnt. Schatz (Nied.-Öst. Weistümer IV, 605) erklärt 
antlang als ,Zaun längs eines privaten Besitzes4 (im Gegensatz zu 
Dorf-, Bannzaun). Anders, m. E. nicht zutreffend, Grienberger, Idg. 
Forsch. 44, 100. Schiffmann (LE. 40) denkt an kelt. Ableitung. 
Andrichsberg; 1316 Andresperg, Enter sperg (Eng. Reg. 240); 
1473 Andresberg (308). Z. PN. Antrieb oder vielleicht wegen der 
^-Schreibungen besser z. PN. Andreas. 
Annaberg, ma. anvbgvg. 
Anrat; 1371 Ernreut (AföG. 99, 328). ,Rodung eines Arbeo‘. 
Armau; 1371^ Armau (AföG. 99, 381). ,Arme, wenig frucht¬ 
bare Au4, Gegensatz die vielen , Reichen au4. 
Aschach an der Donau, ma. ; 777 Ascha (UB., II, 3 trad. 
13. Jh.); 802 Ascaha (7 unecht); 1088 rivus Ahsa (118); 1235 Ascha 
(UB., III, 31); 1300 Aschäh (UB., IV, 332); 1289 Aschach (UB., VI, 
579). Zu mhd. asch ,Esche4, ,Eschenache4. Schiffmann (LE. 24) setzt 
damit das römische Joviacus gleich, das von den meisten Forschern 
nach Schlögen verlegt wird. 
Aschach, G. Waizenkirchen, am gleichnamigen Bache. S. o.
	        
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