Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

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ie (Anlehnung an , gießen4) ist aber nicht volkstümlich, wie die 
ma. Form zeigt. 
Zwettl; Langen-, ma. dswydl; 1264 Zwetlich (UB., III, 322); 
1264 ecclesia im Zwetlik (323; Gründung der Pfarrkirche); 1375 
Zwetlinger pharr (UB., VIII, 767). Die Grundlage dieser urk. Formen 
ist tschech. *svetlik , Lichtung4. Unsere heutige Form ist schon im 
16. Jh. als Femininum belegt, vgl. 1564 bei der khurzen Zwetl, bei 
der Zwettl (LM. 57, 13). Hier liegt ein Bachname tschech. *Svetlä 
(zu ergänzen: voda) ,lichtes Wasser4 zu Grunde. Der Name ist 
häufig, vgl. Zwettl in Nied.-Öst., das die Zwettler Reimchronik V, 
442 (Stiftungenbuch, S. 14) erklärt: „Zivetel spricht ein liehtes tal 
Vgl. ferner die Ortschaft Kirchschlag im pB. Krummau, 1258 
Chirchslag, 1307 Liechtemverdt ,auf der gelichteten Insel4, 1399 Swietlik\ 
eine Ortschaft Gschwendt in Südböhmen heißt ursprünglich, seit 
1279 Zwettlern ,bei den Rodernc, ,Bewohnern der Waldlichtung4 
(Klimesch I, 121, 35). Schon vor der Gründung der Pfarrkirche 
werden hier demnach Slawen gerodet haben (vgl. über slaw. Rodung 
die Angaben der Kremsmünster Stiftungsurk. von 777).
	        
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