Volltext: Vom Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin bis zum Bekanntwerden der russischen allgemeinen Mobilmachung (2 / 1919)

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Verzeihen Sie die Länge dieses Schreibens. Es war nicht in 
diesem Ausmaße intentioniert; es hat sich »historisch« in die Länge 
gezogen. Mit herzlichen Grüßen 
stets Ihr autrichtigst ergebener 
von Tschirschky 
Graf Berchtold ist in sehr guter Stimmung und stolz auf die 
zahlreichen Glückwunsch-Telegramme, die ihm aus allen Teilen 
Deutschlands zugehen! 
Nr. 327 
Der Botschafter in Wien an das Auswärtige Amt1 
Telegramm 123 Wien, den 28. Juli 19141 2 
österreichisches Generalkonsulat Odessa meldet: Mobili¬ 
sierungsbefehl für Militärbezirk Odessa, Kiew, Warschau er¬ 
gangen, aber noch nicht publiziert. 
Tschirschky 
1 Nach der Entzifferung. 
3 Aufgegeben in Wien 28. Juli 945 nachm., angekommen im Auswärtigen 
Amt 29. Juli 122 vorm. Eingangsvermerk: 29. Juli vorm. Gemäß Rand¬ 
verfügung Zimmermanns am 29. Juli dem Generalstab, Admiralstab, Reichs¬ 
marineamt und Kriegsministerium mitgeteilt, abgesandt durch Boten io15 
vorm. 
Nr. 328 
Der Botschafter in Wien an das Auswärtige Amt1 
Telegramm 122 Wien, den 28. Juli 19142 
Habe Allerhöchsten Auftrag 3 sofort zur Kenntnis 
des Grafen Berchtold gebracht. 
Infolge meiner noch gestern in anderthalb- 
ständiger sehr ernster Unterredung mit Graf Berchtold 
1 Nach der Entzifferung. 
2 Aufgegeben in Wien 28. Juli 910 nachm., angekommen im Auswärtigen 
Amt 29. Juli 122 vorm. Eingangsvermerk: 29. Juli vorm. Ent¬ 
zifferung lag noch am 29. Juli dem Kaiser vor, gelangte am gleichen 
Tage von ihm ins Amt zurück. Vermerk des Reichskanzlers vom 30. Juli 
nach Kenntnisnahme der Randbemerkungen des Kaisers: »sehr merk¬ 
würdiger Inhalt des Randvermerks S. M. v. B. H.« — Abschnitt »Infolge 
meiner beibehalten werde« von Tschirschkys Telegramm wurde 
nach Vornahme kleiner Änderungen am 29. Juli von Jagow telegraphisch 
dem Botschafter in Rom mitgeteilt, ii® vorm, zum Haupttelegraphenamt 
gegeben. 
3 Siehe Nr. 267.
	        
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