Volltext: Vom Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin bis zum Bekanntwerden der russischen allgemeinen Mobilmachung (2 / 1919)

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Nr. 434 
Der Botschafter in Wien an das Auswärtige Amt1 
Telegramm 137 Wien, den 30. Juli 19141 2 
Auftrag nachdrücklichst ausgeführt3. Graf Berchtold wird nach 
Einholung der Befehle des Kaisers Franz Joseph umgehend Antwort 
erteilen 4. 
Tschirschky 
1 Nach der Entzifferung. 
2 Aufgegeben in Wien 520 nachm., angekommen im Auswärtigen Amt 556 
nachm.; Eingangsvermerk: 30. Juli nachm. 
3 Siehe Nr. 395. 
4 Siehe Nr. 437, 440, 441, 450, 464, 465, 468 und 482. 
Nr. 435 
Der Botschafter in London an das Auswärtige Amt1 
Telegramm 184 London, den 30. Juli 19142 
Habe soeben mit Sir E. Grey in obigem3 Sinne gesprochen; 
Er sagt, er könne mir versichern, daß die Franzosen ihren ganzen 
Einfluß in Petersburg im Sinne einer friedlichen Entwicklung geltend 
machten. Auch sei nach hiesigen Nachrichten bisher lediglich die 
Einberufung der Urlauber an der deutschen Grenze erfolgt. Eigent¬ 
liche Kriegsvorbereitungen, wie Einberufung der Reservisten, seien 
nicht erfolgt. Er wird übrigens heute nachmittag mit Cambon 
sprechen und hat mich nochmals zu sich bestellt, um mir das Er¬ 
gebnis mitzuteilen. 
Was die russischen Rüstungen betrifft, so wird er versuchen, 
im gewünschten Sinne durch Graf Benckendorff heute noch zu wirken. 
Der Minister hofft zuversichtlich, daß es der vermittelnden 
Tätigkeit Ew. Exz. gelingen werde, eine Einigung herbeizuführen, 
und will auch in Petersburg im Sinne seines Vorschlages wirken. 
Zu einem Vertrauten hatte er heute früh gesagt, daß, wenn es dem 
1 Nach der Entzifferung. 
s Aufgegeben in London 441 nachm., angekommen im Auswärtigen Amt 
£56 nachm. Eingangsvermerk: 30. Juli nachm. Nach Vornahme kleiner 
Änderungen und unter Fortlassung der Sätze »Er wird übrigens 
mitzuteilen« und »Zu einem Vertrauten zu verhindern,« dem 
Generalstabe, Admiralstabe, Kriegsministerium und Reichsmarineamt mit¬ 
geteilt, abgesandt 31. Juli ia vorm. 
3 Siehe Nr. 409. 
Aktenstücke II. 
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