Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

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Nr. 22 
Der Staatssekretär des Auswärtigen an den Gesandten 
in Sofia1 
Telegramm 25 Berlin, den 9. Juli 1914 * 3 
Geheim! 
Zur persönlichen Information 
Nach Mitteilung des k. Botschafters in Wien beabsichtigt Graf 
Berchtold nicht das geplante Bündnis mit Bulgarien alsbald abzu¬ 
schließen und will zunächst dort zur Ruhe raten lassen4. 
Jagow 
1 Nach dem Konzept. Entwurf von Bergens Hand. 
2 i40 nachm, zum Haupttelegraphenamt. 
3 Siehe Nr. 17 und 19. 
4 Siehe Nr. 162. 
Nr. 23 
Aufzeichnung des Staatssekretärs des Auswärtigen1 
Berlin, den 9. Juli 1914 
Der österreichische Botschafter sprach mir heute im Auftrag 
seiner Regierung den Dank für die entgegenkommende Antwort aus, 
die S. M. der Kaiser und König und der Herr Reichskanzler auf das 
vom Grafen Hoyos überbrachte Handschreiben Sr. M. Kaiser Franz 
Josephs und das Expose2 gegeben haben. Von allen zutreffenden Ent¬ 
scheidungen würde die hiesige Regierung seinerzeit — der Zeit¬ 
punkt hinge auch noch von dem Ausgang der Untersuchung in 
Sarajevo ab — sofort in Kenntnis gesetzt werden. 
Jagow 
1 Von Jagows Hand. Reichskanzler und Zimmermann nahmen Kenntnis 
von der Aufzeichnung; von letzterem am 9., von ersterem am 10. Juli zu¬ 
rückgegeben. 
* Siehe Nr. 13 und 14.
	        
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