Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

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werden kann, und sie hat schon den in der österreichischen Note bezeich¬ 
nten Offizier verhaften lassen. Sie erklärt sich bereit, eine gemischte Unter¬ 
suchungskommission zuzugestehen, vorausgesetzt, daß nachgewiesen werden 
kann, daß die Einsetzung einer solchen Kommission mit dem internationalen 
Brauch in Übereinstimmung steht.« 
Nr. 192 
Der Staatssekretär des Auswärtigen an den Botschafter in 
London1 
Telegramm 176 Berlin, den 25. Juli 1914 2 
Unterscheidung Sir E. Greys zwischen österreichisch-serbischen- 
und österreichisch-russischem Konflikt vollständig zutreffend. In 
ersteren wollen wir uns ebensowenig wie England mischen und ver¬ 
treten nach wie vor Standpunkt, daß Frage durch Enthaltung aller 
Mächte lokalisiert bleiben muß. Wir hoffen deswegen dringend, 
daß Rußland, bewußt des Ernstes der Situation und seiner Ver 
antwortung, sich jeden aktiven Eingriffs enthält. Sollte österreichisch- 
rassischer Streit entstehen, so sind wir, vorbehaltlich unserer be¬ 
kannten Bündnispflichten, bereit, mit den anderen Großmächten 
Vermittlung zwischen Österreich und Rußland ein treten zu lassen. 
Jagow 
1 Nach dem Konzept von Jagows Hand. — Vgl. deutsches Weißbuch 
vom Mai 1915, S. 30 Nr. 15. 
2 115 nachm, zum Haupttelegraphenamt. 
Nr. 193 
Der Staatssekretär des Auswärtigen an die Botschafter in 
Rom und Wien1 
Telegramm 19, 148 Berlin, den 26. Juli 1914 2 
Der soeben zurückgekehrte rumänische Gesandte sagte mir, 
König Caro! werde seine Politik zum Dreibund nicht ändern. Aller¬ 
dings hat Gesandter den König noch vor Ausbruch österreichischer 
Demarche in Belgrad gesehen3. 
Jagow 
1 Nach dem Konzept von Jagows Hand. 
2 20 vorm, zum Haupttelegraphenamt. 
3 Siehe Nr. 208—210.
	        
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