Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

biavo. man hatte es den Regierung vollständig unerwartet gekommen. Seit 
^traut! heute früh tagt der Ministerrat unter dem Vorsitz 
es scheint S. M. des Kronprinz-Regenten, kann aber \u keinem Ent¬ 
hüben sich ge- schluß kömmen. Es wird als unmöglich bezeichnet, 
drückt! innerhalb 48 Stunden die gestellten Bedingungen zu 
Die stolzen Slaven! erfüneil} insbesondere die Punkte 2, 4, 5, 6 Absatz 2, 
in denen eine direkte Einmischung in die Souveräni¬ 
tät Serbiens erblickt wird. Im Falle des Erlasses 
des Tagesbefehls wird eine militärische Erhebung 
befürchtet. 
Wie ich höre, wird die Verlegung der Regierung 
nach Nisch erwogen. 
Griesinger 
Wie hohl zeigt sich der ganze sog. Ser¬ 
bische Großstaat, so ist es mit allen 
Slavischen Staaten beschaffen! Nur feste 
auf die Füße des Gesindels getreten! 
Nr. 160 
Der Botschafter in Petersburg an das Auswärtige Amt1 
Telegramm 149 St. Petersburg, den 25. Juli 19141 2 
Hatte eben lange Unterredung mit Sasonow, 
in der ich Inhalt - Erlasses 5923 * eingehend ver- 
gut wertet. Minister, der sehr erregt war und sich 
1 Nach der Entzifferung. Siehe auch deutsches Weißbuch vom Mai 1915, 
S. 27, Nr. 4. 
2 Aufgegeben in Petersburg i8 * vorm., angekommen im Auswärtigen Amt 
345 vorm. Eingangsvermerk: 25. Juli vorm. Am 25. Juli von Jagow nach 
Vornahme kleiner stilistischer Änderungen und unter Fortlassung der Worte 
»in der ich Inhalt verwertet. Minister« und »aber unter Ver¬ 
meidung scheinen könnte« telegraphisch dem Kaiser mitgeteilt, 
zum Haupttelegraphenamt 25. Juli i15 nachm., im Hoflager angekommen 
26. Juli 530 nachm. Entzifferung des Hotlagers, vom Kaiser am 26. Juli 
zurückgegeben, war am 27. Juli in Berlin. Pourtales’ Bericht am 25. Juli 
desgleichen von Jagow, nach Vornahme stilistischer Änderungen und 
unterFortlassungderWorte »inder ichlnhalt verwertet. Minister«, 
»und auf welche anspielt«, »falls die behaupteten 
erwiesen seien« und »aber unter Vermeidung scheinen könnte« 
den Botschaftern in Wien, Rom, Paris und London mitgeteilt, Telegramme 
20 nachm, zum Haupttelegraphenamt; auf der Botschaft in Wien.815 nachm, 
eingetroffen. 
3 Siehe Nr. 100.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.