Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

Der Staatssekretär des Auswärtigen an den Botschafter 
in London1 
Telegramm 168 Berlin, den 24. Juli 1914-8 
S. M. der Kaiser haben zu Ew. Durchl. Telegramm Nr. 145 zu 
»Ich begegne hierbei der Erwartung . . . Frieden von 
Bukarest«1 3 
zu bemerken geruht: 
»Wie käme ich dazu! . Ehre zu machen«4. 
Zu meiner Meldung, Ew. Durchl. erhielten Instruktion, wir 
betrachteten Angelegenheit als interne Frage Österreich-Ungarns, 
auf die uns Einwirkung nicht zustünde, haben S. M. bemerkt: 
»richtig! abgewiesen haben will«5 *. 
Ew. Durchl. werden in Ihren Unterredungen mit Sir E. Grey 
noch darauf hinweisen können, daß die dauernden Beunruhigungen, 
denen Österreich-Ungarn nun schon seit Jahren an seiner Ost¬ 
grenze ausgesetzt sei, schon wegen der Ungeheuern damit ver¬ 
knüpften finanziellen Lasten einen Zustand schufen, den auf die 
Dauer von einem kleinen Staate wie Serbien zu ertragen niemand 
einer Großmacht zumuten könne. Diese Verhältnisse seien eine 
direkte Folge der Ermutigung, die Serbien stets bei Rußland, ins¬ 
besondere bei dessen jüngst verstorbenem Vertreter, gefunden 
habe®. 
Jagow 
1 Nach dem Konzept. Entwurf von Stumms Hand. 
i40 nachm, zum Haupttelegraphenamt. 
3 Siehe Nr. 118 und 121. 
4 Hier ist die Randbemerkung des Kaisers (Nr. 121) eingefügt; nur ist statt 
»geduckt« das Wort »gestraft« gewählt und statt »dem Kaisera »dem 
Kaiser Franz Joseph« gesagt. 
'* Hier ist die Randbemerkung des Kaisers (Nr. 121), unter Fordassung des 
Satzes »Serbien ist gefaßt werden muß«, eingefügt. 
Siehe Nr. 163.
	        
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