Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

XII 
Worte oder Sätze sind durch abweichenden Druck in lateinischer 
Kursivschrift, z. B. Petersburg kenntlich gemacht, während die vom 
Verfasser eines Schriftstückes selbst hervorgehobenen Stellen durch 
Sperrdruck bezeichnet sind. 
VI. Akten der Botschaften, Gesandtschaften 
und militärischen Stellen 
Die Ende September eingeforderten Akten der deutschen 
Botschaft in Wien konnten wenigstens noch soweit verwertet 
werden, daß nach ihnen Unstimmigkeiten zwischen den Entzifferungen 
des Auswärtigen Amts und den Wiener Originalen berichtigt und die 
genauen Ankunftszeiten der von Berlin nach Wien gesandten Depeschen 
mitgeteilt wurden. Wichtig für den Forscher sind die Wiener Akten be¬ 
sonders deshalb, weil der damalige Botschafter mehrfach die Art der Er¬ 
ledigung der ihm von Berlin erteilten Weisungen und die Antworten 
des Wiener Kabinetts dazu in kurzen handschriftlichen Notizen ver¬ 
merkt hat. 
Eine Übersicht der letzten Ereignisse, die von der Botschaft 
in Petersburg gefertigt wurde, war schon früher von Kautsky in 
den Anhang auf genommen worden. 
Die von der bayerischen Gesandtschaft in Berlin den 
Herausgebern zur Verfügung gestellten 35 Berichte, Telegramme und 
Telephongespräche sind wegen ihrer Wichtigkeit im Anhang beigefügt. 
Dagegen war eine Bearbeitung der Akten des früheren Kriegs¬ 
ministeriums und Reichsmarineamts sowie General-- und Admiral¬ 
stabs bei der knapp bemessenen Zeit nicht möglich. 
VII. Schlußbemerkung 
Die Herausgeber verschließen sich nicht der Tatsache, daß 
erfahrungsgemäß in den Akten nicht alles enthalten ist, was unter 
den beteiligten Personen verhandelt wurde. Es gehört schon in 
innerstaatlichen Angelegenheiten zur Routine der Verwaltung, daß 
gerade besonders delikate Angelegenheiten zunächst in Privat¬ 
briefen zwischen den beteiligten Personen besprochen werden. 
Dieser Brauch, den der Historiker sehr beklagen wird, dürfte aus 
naheliegenden Gründen auch in Angelegenheiten der auswärtigen 
Verwaltung eine bedeutsame Rolle gespielt haben. Solche Privat¬ 
briefe können sich in die Akten verlieren, brauchen es aber nicht. 
Für die vorliegende Publikation haben die Unterzeichneten eine Reihe 
von Privatbriefen in den Akten vorgefunden. 
Sodann spielt heute bei der Behandlung der auswärtigen An¬ 
gelegenheiten auch das Telephongespräch eine gewisse Rolle;
	        
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