Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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des Glaubens bestätiget worden war. Nach ihrer Re 
gel sind die Mechitaristen zum Chor, welcher täg 
lich dreimahl gebethet wird, verpflichtet. Nebst den 
drei gewöhnlichen Mönchsgelübden, die sie aber 
nicht feierlich, sondern nur einfach ablegen, haben 
sie noch ein viertes, welches die Bereitwilligkeit, für 
die stete Verbreitung derkatholischenReligion, haupt 
sächlich im Morgenlande, ihr Blut zu vergießen, 
zum Gegenstände hat. Ihr Stifter bestimmte sie gleich 
anfangs auch dazu , Jünglinge ihrer Natzion zu er 
ziehen und zu unterrichten, und unter den Armeni 
ern gute Bücher zu verbreiten. Zu diesem Ende er 
richtete ein jedes Kloster eine Buchdruckerei, und 
die Missionäre haben nebst der Verbreitung dieser 
Bücher auch die Erziehung und den Unterricht der 
Jugend im Morgenlande zu pflegen. Ihre persönliche 
Armuth ist sehr strenge; jedoch ist es der Kongre- 
gatzion durch ihre Ordensregel nicht verwehrt, auch 
liegende Güter zu besitzen. Ihr Abt, den sie selbst 
sich wählen, wird gewöhnlich vom Papste auch zum 
Bischöfe ernannt, und bekömmt einen Titel von ei 
nem ehemahligen katholischen Bisthume oder Erz- 
bisthume in Armenien. Diese Einrichtung, vermöge 
welcher ihr Abt zugleich geweihter Bischof ist, ist 
darum getroffen worden, damit er die ihnen nö 
thigen Priester und anderen Geistlichen weihen kön 
ne. Ihre Religionslehre ist ganz die Römisch-katho 
lische, ihre Kirchengebräuche sind diejenigen, welche 
die Christen in Armenien beobachten, und ihre Kir 
chensprache ist die alt-armenische; die zu Priestern
	        
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