Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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Daß dergleichen Schriften wieder andere von ent 
gegen gesetztem Streben auch in nicht geringer Zahl 
hervorriefen, war ganz natürlich. Eine solche war die 
Wienerische Chronik, welche sich der bisher erwähn 
ten entgegensetzte. Eine andere, die dieselbe wenigstens 
berichtigte, hieß Zeitungsblatt für Geistliche. Allein, 
da die Verfasser schon wegen der Sache, die sie führ 
ten, der Waffen der Lüge, der Verdrehung, des 
Schimpfes, Spottes u. dgl. sich nicht bedienen konn 
ten, so standen sie zu ihren Gegnern bei dem großen 
Haufen in offenbarem Nachtheil, und vermochten den 
durch diese angerichteten Schaden nicht gut zu machen. 
§. 1038- Abnahme der Religiosität und Sittlichkeit- 
Die neuen kirchlichen Einrichtungen sollten ohne 
Zweifel nach der Absicht ihres Urhebers die Religio 
sität und Sittlichkeit und das öffentliche Wohl beför 
dern, und nur in sofern sie dieses bewirkten, konnten 
sie einen Werth haben. Allein, wenn man auf die 
Erfahrung sieht, so findet man, daß seit dieser Zeit 
der Glaube und mit ihm die Religiosität und Sitt 
lichkeit, welche bereits unter M. Theresia abzuneh 
men begonnen hatten, nun weit schneller, ausge 
dehnter und stärker abnahmen. Der Kaiser fand sich 
veranlaßt, unterm 13. Jäner 1787 zu verfügen, 
daß derjenige, der einen Christen durch falschen Un 
terricht oder durch Ränke zum Abfalle vom Christli 
chen Glauben bestimmt, und zur Verläugnung aller 
Religion, oder zur Annahme einer solchen, die das 
Evangelium läugnet, verleitet, auf der Schand- 
Gesch.d.Chriftenth.7.Bd. 10
	        
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