Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

diglttig in Wien sich einzufinden, mit dem Beisatze, daß 
die nicht erscheinenden für treulose Unterthanen gehal, 
ten, und mit Gewalt zum Gehorsam gezwungen werden 
würden. Die zu Horn versammelten Bevollmächtigten 
der protestantischen Ständcgliederschickten am 2. April 
an alle Protestanten vom Herrn- und Ritterstande ein 
Schreiben, worin sie ihren festen Entschluß, vor Auf 
hebung der Beschwerden und vor Bestätigung der Pri 
vilegien schlechterdings nicht zu huldigen, bezeigten, 
und die Abwesenden zu gleicher Standhaftigkeit ermun 
terten. Dessen ungeachtet fanden sich am 10. April 79 
protestantische Herren und Ritter zum Landtage ein. 
Sie wußten ihn jedoch bald zu vereiteln; denn ein 
mahl verlangten sie, daß auch die in Wien anwesenden 
Abgeordneten der oberensischen protestantischen Stän 
deglieder zu den Verhandlungen gezogen werden sollten, 
was die Katholischen aus dem Grunde verweigerten, 
weil jene Abgeordnete zu Verhandlungen, welche die 
Huldigung beträffen, nicht bevollmächtiget, vielmehr 
zum Gegentheile beordert waren; dann verlangten sie 
wieder, daß die Katholischen sich schriftlich verpflich 
ten sollten, ihre im vorigen Jahre an sie gestellten 
Forderungen zu erfüllen. Auf dieses Verlangen er 
klärten die Katholischen, daß ste die Protestanten in 
allem Dem, was ihnen der Landesfürst bewilligen 
würde, nicht stören wollten. Da diese Erklärung an 
zudeuten schien, daß die Katholischen an das den Pro 
testanten bisher Zugestandene sich nicht halten woll 
ten, so brachen die Letzteren alsbald alle Verhand-
	        
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