Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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und St. Ulrich, und wegen des noch immer nicht auf 
gestellten Gerichtes um baldige günstige Entscheidung 
bathen. Eine solche erfolgte aber noch nicht so bald, 
sondern im Februar 1616 erhielten sie von Seite des 
Kaisers eine Schrift, worin ihre Beschwerdewegen 
Hernals widerlegt war, und wegen St. Ulrich eine 
Entscheidung versprochen wurde. Wiewohl nun die 
ser Bescheid ganz gegen ihren Sinn und Wunsch war, 
so machte doch die Entfernung des Kaisers, daß sie 
einstweilen bis zu seiner Rückkehr mit Bitt- und Klag 
schriften inne hielten. 
§. 746. Wechselseitiges Entgegenstreben der Katholickcn und 
Protestanten. 
Unterdessen fuhren die Katholicken und Prote 
stanten fort, einander entgegen zu streben. Simon, 
Abt zu Lilienfeld nöthigte ums Jahr 1615 diejenigen 
seiner Unterthanen zuWilhelmsbnrg und znStrazing, 
welche auf seine Ermahnungen dcm Lutherthume nicht 
entsagen wollten, Haus und Hof zu verlassen, und 
ließ sich auch durch die Drohungen der protestanti 
schen Ständcglieder von diesem seinem Eifer nicht ab 
bringen. Aber Johann Krammcr, der seit 1611 die 
Lilienfeldische Pfarre Dürnitz inne hatte, brachte bloß 
durch seine eifrigen Belehrungen und durch seinen er 
baulichen Lebenswandel sehr viele seiner Pfarrkinder 
vom Lutherthum zur katholischen Kirche zurück. Da 
gegen riß Jörger, welcher damahls Rohrbach, nord- 
ostwarts von Lilienfeld gelegen, besaß, diese bishern 
ge Filiale von ihrer Mutterpfarre Hainfeld los, und
	        
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