Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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mehrte die Bücher in der Klostcrbibliothek beträcht 
lich, und ließ auch durch Nürnberger eine Papier 
mühle — die erste in diesem Lande, wo das Papier 
noch ziemlich theuer war — anlegen. Auch Erhärt 
Voit, Abt desselben Klosters, war ein eifriger Beför 
derer der Wissenschaften unter seinen Mönchen, 
und schaffte zu diesem Ende viele schätzbare Bücher 
mit beträchtlichen Kosten an. Durch diese und derglei 
chen Anstalten und Bemühungen wurde allerdings 
bewirkt, daß in der späteren Zeit dieses Zeitraums 
die Geistlichkeit unserer Länder viel besser in ihrem 
Fache unterrichtet war, als in vorigen Zeiten. 
§. 848. Schriftsteller aus der Geistlichkeit. 
Wegen des schlechten Zustandes der wissenschaft 
lichen Bildung der Geistlichkeit, aber auch wegen der 
häufigen Unruhen und Zerrüttungen, die theils durch 
die Religionsneuerungen, theils durch Kriege hervor 
gebracht wurden, gab es in diesem Zeiträume nur 
wenige Geistliche in unsern Ländern, welche zum Druck 
geeignete Werke verfaßten, oder als Schriftsteller be 
kannt wurden. Solche sind: Leonhart Koffler, ge 
boren zu Leibnitz in Steiermark, Meister der freien 
Künste, Domherr zu St. Stephan in Wien. Hier 
machte er sich unter K. Ferdinand I. als Prediger 
berühmt, und gab auch Predigten im Druck heraus.— 
Johann Faber, Bischof von Wien. Mit den vielen 
von ihm theils Deutsch, theils Lateinisch verfaßten 
Schriften sind vier Foliobände im Druck erschienen: 
Darunter sind: Eine Schrift wider die Lehren Luthers.
	        
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