Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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gangenen in Abschlag, so zeigt sich ein Zuwachs von 
15 Klöstern. Zu Gräz waren am Ende dieses Zeit 
raums: Minoriten, Franziskaner, Dominikaner, 
Jesuiten, beschuhte Augustiner, Kapuziner in zwei 
Klöstern, unbeschuhte Karmeliter:, barmherzige Brü 
der Dominikanerinen, Klarissen und Karmelitinen, 
also 9 Manns- und 3 Frauenklöster. 
§. 846. Sittlichkeit der Weltgeistlichen. 
Daß die Sitten der meisten Weltgeistlichen in 
der ersten Hälfte dieses Zeitraumes verdorben waren, 
daß sehr viele von ihnen von der katholischen Reli 
gion abtrünnig wurden, daß viele, die eben nicht 
zum Lutherthum übertraten, doch die Vorschriften 
der katholischen Kirche wenig beobachteten, ihren 
Oberen nicht gehorchten, sich öffentlich verheirathe- 
ten, und mit.Weib und Kind auf ihren Posten lebten, 
das und dergleichen macht einen großen Theil des 
Inhaltes der Sittengeschichte jenerZeit aus. Da man 
es nicht verkennen konnte, daß diese Unsittlickkeit, 
verbunden mit grober Unwissenheit in der Religion, 
eine der Hauptursachen des häufigen Abfalles von 
der katholischen Kirche sowohl bei den Geistlichen 
selbst, als bei den Weltlichen war, so traff man all- 
mählig Anstalten, eine bessere Geistlichkeit heranzu 
bilden, und durch diese Anstalten, dergleichen beson 
ders die hie und da, nahmentlich bei den Jesuiten, 
errichteten Schulen, Konvikte, Seminarien waren, 
brachte man es wirklich dahin, daß in der zweiten 
Hälfte dieses Zeitraumes die Zahl der gut gesitteten
	        
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