Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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er sich dem Lutherthume, und mußte deßwegen seine 
Amtswürde niederlegen, bekehrte sich jedoch bald wie 
der, ging in das Kloster Wilhering, und starb daselbst 
bußfertig. Seine Nachfolger verkauften die meisten 
Stiftsgüter, um die Schuldenlast zu verringern. Als 
Konrad Faber, vorher Abt zu Wiener-Neustadt, 
hierher versetzt wurde, batre das Stift nicht mehr 
Mitglieder als zwei Priester, zwei Laienbrüder und 
zwei Novizen. Abt Konrad, der auch den Vermögens 
stand von Heiligenkreuz zu verbessern suchte, nahm 
zwar sieben neue auf; aber unter seinem Nachfolger, 
Ulrich Müller, schmolz die Zahl der Mitglieder des 
Stiftes wieder aussieben, nähmlich drei Priester und 
vier Laienbrüder, zusammen, und im I. 1566 über 
stieg sie bei der damahls angestellten Visitatzion noch 
nicht zehn, unter welchen zwei Novizen, jeder 12 Jah 
re alt, waren. Uebrigens wirthschaftete Aßt Ulrich 
gut, und erwarb dem Kloster Manches. Aber sein 
Nachfolger, Johann Rueff, fügre demselben durch 
zu großen Aufwand und durch Sorglosigkeit wieder 
großen Schaden zu, und erst im 17. Jahrhunderte 
fing Heiligenkreuz wieder an emporzublühen. 
§. 840. Zu St. Pölten, Neustadt, Kirchberg am Wechsel. 
Im Chorherrnstifte zu St. Pölten waren im 
Klostervisitatzions-Jahre 1544 nicht mehr als sechs 
Priester und zwei geringere Geistliche. Vier von den 
Priestern waren auf Pfarren ausgesetzt; übrigens 
war der Wandel derer, die im Stifte lebten, nicht 
anstößig. — Daß unter siebzehn Aebten, welche 
Gesch. des Chrisienth. 5. Bd. 16
	        
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