Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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§, 834. Abnahme und Zunahme des Vermögens von Kirchen 
und Klöstern. 
Nebst diesen häufigen und schweren Auflagen 
litten Kirchen und Klöster eine große Abnahme ihres 
Vermögens durch die feindlichen Verheerungen, de 
nen so viele von ihnen, besonders in Oesterreich un 
ter der Ens, in den Kriegen mit den Türken, mit 
den Siebenbürgischen, Ungarischen, Oesterreichischcn 
Böhmischest Rebellen und mit den Schweden Preis 
gegeben waren, ferner durch unwirthschastliche, ver 
schwenderische oder treulose Prälaten, deren es fast 
in allen Klöstern einige gab, die die Einkünfte und 
Güter theils selbst vergeudeten, theils Anderen, be 
sonders ihren Mönchen, Preis gaben; endlich vor 
züglich durch die Habsucht und Raubgier der prote 
stantischen Edelleute, welche zwar nicht mehr mit 
den Waffen in der Hand, wie ihre Vorfahren in den 
Zeiten des Faustrechtes, aber doch nicht minder durch 
Gewalt, die sie öfters unter dem Scheine rechtlicher 
Ansprüche zu verbergen suchten, Kirchen und Klöstern 
sehr viele Einkünfte entrissen, wovon in der Ge- 
fchichtserzählung häufige Beispiele vorgekommen sind. 
Mehres von dem Entrissenen wurde zwar in der Fol 
ge durch die Gerechtigkeit der Landesfürsten zurück er 
langt, aber nicht Weniges blieb auf immer verloren, 
um nichts zu sagen von dem Verluste^ der aus der 
einstweiligen Entbehrung erwuchs. 
Auf der andern Seite erhielt das Kirchengut 
wohl zuweilen, hie und da auch einen Zuwachs , jedoch
	        
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