Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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bürg. Er verwendete sehr viel auf die Verherrlichung 
des Gottesdienstes in der Stephanskirche, und auf 
die Ausschmückung derselben, wovon insbesondere der 
kostbare, ursprünglich auf dem Hoch-nun auf dem 
Frauenaltare befindliche, von ihm angeschaffte Ta 
bernakel ein Beweis ist. Auch das bischöfliche Haus 
in der Stadt Wien auf der Freiung, und das Schloß 
zu St. Veit find von ihm. Die zu seinem Amte gehö 
rigen Verrichtungen und Pflichten erfüllte er mit re 
gem Eifer. Er veranstaltete unter andern eine ge 
nauere Eintheilung der Pfarren zu Wien. 
§. 811. Erzherzog Leopold Wilhelm, kaiserlicher Oberfeldhcrr 
von 1640 bis 1643. 
Ein anderer Landcsbischof von Oesterreich, der 
von Passau, Erzherzog Leopold Wilhelm, bekam in 
diesem 1639. Jahre eine kriegerische Bestimmung. 
Die Schweden hatten in diesem Jahre unter ihrem 
Obergeneral Banner einen großen Theil von Böh 
men erobert, und dann in dem westlichen Theile 
dieses Landes Winterquartiere bezvgen.fAuch in Schle 
sien und Mähren waren sie eingebrochen. Der kai 
serliche Oberfeldherr Gallas hatte sich dabei so rath- 
und thatlos benommen, daß der Kaiser den Ober 
befehl für den nächsten Feldzug dem gedachten Erz 
herzoge, seinem Bruder übertrug, der ihn auch, 
nach erhaltener päpstlicher Erlaubniß annahm. Eh 
der Erzherzog zur Armee abging, übernahm er noch 
in einer feierlichen Versammlung der Deutschen Rit 
ter das Großmeisterthum des Deutschen Ordens,
	        
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