Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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auch sagte, dem Dienste der heil. Jungfrau widme 
ten, Diener Mariens, gemeinhin Serviten, genannt 
wurden. Philippus Benizi, auch ein Florentiner, 
der 1267 oberster Vorsteher, oder General des Or 
dens wurde, ließ sich die Verbreitung desselben sehr 
angelegen sein, und die Serviten bekamen schon da 
mahls einige Klöster in Pohlen und Ungarn. 
§. 806. Serviten zu Wien. 
In die Oesterreichisch - Deutschen Länder konnten 
die Serviten bis in das 17. Jahrhundert keinen Ein 
gang finden. Zuerst bekamen sie tfh Anfang dieses 
Jahrhundertes ein Kloster in Tirol. Jetzt, als sie 
hörten, daß in Oesterreich so viele Klöster alter und 
neuer Orden errichtet würden, suchten auch sie seit 
1626 eines in Wien zu bekommen. Allein bei allem 
guten Willen Ferdinands H. waren ihre Bemühun 
gen zehn Jahre lang fruchtlos. Erst im I. 1636 gab 
Anton, Bischof von Wien, seine Einwilligung, daß 
sie auf ihre eigenen Kosten einige Häuser kaufen, in 
ein Kloster umbauen, und in demselben von ihren ei 
genen Mitteln, ohne durch Sammlungen anderen 
Bettelmönchen Eintrag zu thun, leben könnten. So 
kauften sie denn im 1.1638 in der Roßau das Qua- 
rinische Haus, umstalteten es in ein Kloster, und er 
bauten dabei eine Kapelle, welche im I. 1639 von 
dem päpstlichen Nunzius geweiht wurde. Sie fanden 
nun mehre Gönner, unter welchen auch der Erzher 
zog Leopold Wilhelm war, der ihnen das kunstreich 
gearbeitete Vesperbild auf dem Seitenaltare verehrte,
	        
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